Bei einem Angriff Aufständischer auf das Parlament der südrussischen Kaukasus-Republik Tschetschenien sind Agenturberichten zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. An dem Überfall seien ein Selbstmordattentäter und zwei Bewaffnete beteiligt gewesen, meldete die Nachrichtenagentur RIA am Dienstag. Zunächst habe der Selbstmordattentäter vor dem Parlamentsgebäude Sprengsätze gezündet. Danach hätten sich zwei bewaffnete Aufständische Schießereien mit Sicherheitskräften geliefert.
Die russische Zentralregierung kämpft im Nordkaukasus seit Jahren gegen einen wachsenden Aufstand islamischer Extremisten. Die Region ist von bitterer Armut, der Rivalität von Stammesführern, Korruption und einem massiven Vorgehen der Sicherheitskräfte geprägt. Zwar hat die Regierung in Moskau den Kampf gegen tschetschenische Separatisten für entschieden erklärt. In den vergangenen Monaten kam es jedoch immer wieder zu Schießereien und Bombenanschlägen.