Revisionsprozess
Strafmaß des Camping-Vergewaltigers wird noch mal verhandelt
Es ist der 2. April 2017. Für ein junges Pärchen endet der Abend auf der Bonner Siegaue im Horror: Ein Mann bedroht die beiden Camper mit einer Astsäge und vergewaltigt die junge Frau vor den Augen ihres Freundes.
Im September 2017 beginnt der Prozess gegen den Asylbewerber, ein halbes Jahr nach der Tat wird er zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt.
In seiner Zelle in der JVA Köln legt der Mann im Februar 2018 nachts Feuer. Er selbst wird schwer verletzt. Zwei Mitarbeiter und ein Mithäftling erleiden Rauchgasvergiftungen.
Nachdem der Anwalt des Verurteilten Revision eingelegt hatte, entscheidet der Bundesgerichtshof (BGH) im Juni, dass das Strafmaß neu verhandelt werden muss. Obwohl der heute 32-Jährige für den BGH die Tat zweifellos begangen hat, beginnt nun am 18. September vor dem Bonner Landgericht ein neuer Prozess.