Video 13 Servicekräfte gehen von Bord

Video: 13 Servicekräfte gehen von Bord
Der Arbeitsmarkt hat sich durch die Corona-Pandemie verändert. So beobachten Forscher, dass es unter anderem Wechsel gibt von der Hotel- in die Gesundheitsbranche oder in den IT-Bereich. Heinz Bruns, Inhaber vom Haus Kemnade in Hattingen, berichtet von seinen Erfahrungen: O-TON INHABER HEINZ BRUNS "Mitarbeiter, die dann gegangen sind, zu einem DHL Center, die eine junge Dame hat eine Tagesmutter-Ausbildung gemacht, ist raus. Eine Teilzeitkraft hat ein Studium beendet, ins Studium. Ein Servicemitarbeiter ist auch wiederum in den vorzeitigen Ruhestand, weil er keine Lust mehr hatte. Und so sind dann zum Schluss 13 Leute weg gewesen im letzten Jahr. Und bis jetzt haben wir es relativ gut überstanden, die ersten 4 Wochen, aber jetzt fehlen Leute." Der Corona-Lockdown hat also die Berufsplanung vieler Menschen von Grund auf verändert. Notgedrungen kehrten Beschäftigte aus Krisensparten wie Touristik, Luftfahrt und Handel ihren Branchen den Rücken und steuerten um - ein Trend zum Quereinsteig, der wohl bleiben wird. Doch einiges wird sich auch wieder normalisieren, wie Enzo Weber, Forschungsleiter am Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung in München kürzlich erklärte: O-TON ENZO WEBER, FORSCHUNGSBEREICHSLEITER AM INSTITUT FÜR ARBEITSMARKT- UND BERUFSFORSCHUNG (IAB) "Ich würde im Großen und Ganzen davon ausgehen, dass die Gastronomie jetzt erst einmal einige Monate Anpassungsschwierigkeiten haben wird, weil die Leute jetzt erst mal woanders sind, oder viele haben sich übrigens auch zurückgezogen, komplett vom Arbeitsmarkt. Gerade Mini-Jobber waren da betroffen. Aber, dass das überwiegend eigentlich vorübergehende Phänomene sind. Denn Testzentren werden nicht auf Dauer bestehen. Bei den Lieferdiensten wird das Auftragsvolumen auch wieder zurückgehen und man muss sehen, die Arbeitsbedingungen in all diesen anderen Bereichen und die Löhne sind auch nicht unbedingt besser als in der Gastronomie. Von daher denke ich, der überwiegende Teil wird sich über den Sommer machen lassen." Nach Angaben von Arbeitsagenturen wurden bereits vielen Wechselwilligen eine Neuorientierung ermöglicht. Allein in Hannover und Umgebung kamen mehr als 2.800 Beratungen zustande. Und für so manchen Angestellten, der sich neu orientiert hat, ist es dann vielleicht sogar eine Verbesserung gewesen zu dem Job, den er vorher hatte.
Ein Gastronom kämpft weiter mit Corona-Problemen.

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