Video Kansas City: Wut und Empörung nach Schüssen auf schwarzen Teenager

Video: Kansas City: Wut und Empörung nach Schüssen auf schwarzen Teenager
STORY: Gerechtigkeit für Ralph rufen diese Demonstranten, die kürzlich durch die Straßen von Kansas City im US-Bundesstaat Missouri zogen. Zuvor hatte ein Vorfall, bei dem ein schwarzer Teenager angeschossen und dabei schwer verletzt worden war, für Wut und Empörung gesorgt. Entsetzen herrschte auch darüber, wie die Behörden den Fall zunächst behandelt hatten. Was war passiert? Der 16-jährige Teenager Ralph wollte seine jüngeren Geschwister von einem Besuch bei Freunden abholen. Dabei verwechselte er den Straßennamen und klingelte an der Tür eines 85-jährigen weißen Mannes. Der schoss auf den Jugendlichen und verletzte ihn schwer. Die Polizei befragte den Schützen, ließ ihn aber nach kurzer Zeit wieder frei. Zur Begründung hieß es: Stacey Graves, Polizeichefin Kansas City: "Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft von Clay County wurde der Hausbesitzer bis zu weiteren Ermittlungen freigelassen, da eine formelle Aussage des Opfers, forensische Beweise und zusätzliche Informationen benötigt wurden." Im Bundesstaat Missouri gilt seit ein paar Jahren ein Gesetz, das es Menschen erlaubt, sich mit Gewalt zu wehren, wenn sie sich in ihrem Zuhause bedroht fühlen. Nach Meinung der Demonstranten und auch von Anwälten darf dieses Gesetz aber auf keinen Fall auf die Schüsse auf Ralph angewendet werden. Eine Einschätzung, der sich schließlich auch die Behörden angeschlossen haben. Vier Tage nach den Schüssen erhob der zuständige Staatsanwalt doch noch Anklage wegen Körperverletzung und bewaffneter krimineller Handlung. Zudem hat der Fall erneut eine Diskussion über die Waffengesetze in den USA ausgelöst. Dem angeschossenen Teenager geht es inzwischen wieder besser. Er konnte aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Ein 85-jähriger weißer Mann hatte auf den Jugendlichen geschossen, nachdem dieser sich offenbar in der Tür geirrt hatte.

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