Viele Manager erwarten einen schwierigen Herbst.
Video Materialmangel und Corona belasten Firmen - Ifo-Index fällt

Lieferengpässe und steigende Corona-Zahlen trüben die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im August um 1,3 auf 99,4 Punkte, kräftiger als erwartet und zugleich den zweiten Monat in Folge, wie das Münchner Institut am Mittwoch zur Umfrage unter rund 9000 Managern mitteilte. Ifo-Präsident Clemens Fuest: "Die Unternehmen machen sich Sorgen über zwei Dinge: Einmal die Knappheit bei Zwischenprodukten, bei Halbleitern, aber auch vielen anderen Produkten, Metallen, Kunststoffen. Viele Unternehmen haben ihre Lagerbestände abgebaut, sich noch irgendwie geholfen in den letzten sechs Monaten. Aber sie sagen, wenn das so weitergeht, komme wir wirklich in Schwierigkeiten. Also die nächsten Monate werden schwierig. Das andere sind die steigenden Infektionszahlen. Das betrifft natürlich vor allem die Gastronomie und den Tourismus. Da sagen die Unternehmen derzeit läuft es ganz gut. Die Cafés, die Veranstaltungen sind offen. Aber wenn die Infektionen weiter ansteigen, dann werden viele Menschen nicht mehr rausgehen wollen." Die Manager beurteilen ihre Lage zwar etwas besser als zuletzt, bewerten ihre Geschäftsaussichten jedoch deutlich skeptischer. Die Stimmung in der Industrie verschlechterte sich trotz gut laufender Geschäfte spürbar. Wegen des Materialmangels und steigender Kosten wollen viele Firmen die Preise erhöhen.