Video Tarifverhandlungen bei der Bahn gehen in die dritte Runde

Video: Tarifverhandlungen bei der Bahn gehen in die dritte Runde
STORY: Erwartungsvolle Stimmung am Dienstag bei Beschäftigen der Deutschen Bahn in Fulda. Im Tarifstreit bei der Bahn haben sich Arbeitgeber und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG zu einer dritten Verhandlungsrunde getroffen. Die EVG-Vizevorsitzende Cosima Ingenschay blickt nach eigener Aussage "halb zuversichtlich" auf die Verhandlungsrunde: "Seit acht Wochen sagen wir immer, wir wollen ein schriftliches Angebot, orientiert an unseren Forderungen. Wir haben nach wie vor nichts. Das macht natürlich erst mal nicht zuversichtlich. Andererseits glaube ich, dass unsere Warnstreik-Aktionen schon deutlich gemacht haben, wie entschlossen wir sind, dass die Kolleginnen und Kollegen hinter uns stehen und wirklich auch kämpferisch sind. Und ich denke, das darf man, ja muss man einfach einbeziehen, dass das natürlich schon dazu führt, dass dann auch Bewegung reinkommt." Die Bahn dringt nach den Worten von Personalvorstand Martin Seiler auf ein Ergebnis auf Basis des Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst. "Heute ist sowas wie eine Nagelprobe. Wir haben zwei Verhandlungsrunden hinter uns und heute geht es darum, zu sehen, wie wir ein tragfähiges Ergebnis bekommen. Der Rahmen ist quasi gesteckt, der öffentliche Dienst hat verhandelt, ein Volumen ist da und wir sind bereit, bahnspezifisch auf der Basis dieses Volumens zu verhandeln. Bahnspezifisch heißt: Es geht darum, für uns maßgeschneiderte Elemente zu finden, die am Ende eine Lösung herbeiführen." Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei den rund 50 Bahn- und Busunternehmen und pocht auf zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Die DB hatte zunächst fünf Prozent mehr und Einmalzahlungen von bis zu 2500 Euro angeboten. Die EVG hatte zuletzt am 21. April den Schienenverkehr in Deutschland mit einem Warnstreik weitgehend lahmgelegt. Gut 22.500 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn und weiteren 49 Bahnfirmen an über 1700 Standorten hatten sich nach Gewerkschaftsangaben beteiligt.
Sollten Ergebnisse ausbleiben, könnten bald wieder Züge stillstehen.

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