Schläft man mit dem Haustier im Bett besser? Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen

Ein Mann liegt mit seinem sehr großen Hund im Bett
Sollten Haustiere im Bett ihrer Besitzer und Besitzerinnen schlafen dürfen? Untersuchungen dieser Frage kommen zu verschiedenen Resultaten (Symbolbild).
© Westend61 / Imago Images
Sollen Waldi, Miezi und Co. im Bett ihrer Besitzer und Besitzerinnen schlafen dürfen? Untersuchungen dieser Frage kommen zu verschiedenen Resultaten.

Für viele Tierbesitzer und -besitzerinnen ist es ein tägliches Ritual: Das Haustier – in Deutschland dürfte es sich dabei ganz überwiegend um Hunde und Katzen handeln – darf abends mit unter die Bettdecke oder zumindest an den Rand der Matratze, um sich gleichzeitig mit Herrchen oder Frauchen schlafen zu legen.

Doch welchen Einfluss auf die Schlafqualität des Menschen haben die Vierbeiner? Einige Studien der letzten Jahre gehen zunächst von etlichen positiven Auswirkungen auf die Qualität des Schlafes aus. So untersuchte die US-amerikanische Mayo-Schlafklinik 2015 unter 150 Teilnehmenden die Auswirkungen von Tieren im Bett. Knapp die Hälfte gab an, Haustiere zu haben, 41 Prozent sogar mehrere. 56 Prozent der Tierhalter erlaubten ihren Haustieren, im Schlafzimmer zu schlafen. Ein Fünftel beschrieb sie als störend, während 41 Prozent sie als unaufdringlich, beziehungsweise sogar schlaffördernd beschrieben.

Auch das Alter des Haustieres beeinflußt die Schlafqualität des Menschen

2018 befragte die Tierforscherin Professorin Christy L. Hoffmann knapp eintausend in den USA lebende Frauen zum Thema Schlafqualität und Haustiere. Ergebnis: Die Schlafqualität mit einem Hund im Bett sei deutlich besser. Menschliche Partner und Katzen trugen jedoch nicht zu Schlafverbesserungen bei.

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Laut einer Studie aus dem März dieses Jahres wiederum können Haustiere im Schlafzimmer zwar einerseits ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln – was sicherlich zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt –, falls man mit ihnen jedoch andererseits ganz konkret ein Bett teilt, könne dies schnell ungewollt zu schlaflosen Nächten führen.

Das Uppsala Sleep Science Laboratory in Schweden schließlich fand in einer eigenen Studie heraus, dass eher individuellen Faktoren eine Rolle spielten: "Das Alter des Haustieres hat einen großen Einfluss [...] Wenn man mehrere Haustiere hat, können sie sich gegenseitig anstacheln", sagt die an der Studie beteiligte Forscherin Lieve van Egmond. 

Bei Hunden jedoch, ergänzt sie, hänge es stark von der Rasse und dem Aktivitätsniveau ab, welches sie benötigen. Man könne aber dafür sorgen, dass das Haustier viel körperliche Aktivität und geistige Stimulation erhalte. Auch diese seien entscheidende Faktoren für die Ausgeruhtheit der Tiere und damit auch der Besitzer und Besitzerinnen.

km

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