Schüsse, Explosionen und Dutzende Tote – ein mutmaßlicher Terrorangriff auf ein Konzerthaus erschüttert die Region Moskau. Alle aktuellen Entwicklungen im stern-Newsblog.
Bei einem Angriff auf eine Veranstaltungshalle in der Region Moskau haben Bewaffnete laut russischem Inlandsgeheimdienst FSB 40 Menschen getötet. In der Crocus City Hall in der Stadt Krasnagorsk seien zudem jüngsten Erkenntnissen zufolge mehr als 140 Menschen verletzt worden, wurde die Behörde am Freitagabend von der Agentur Interfax zitiert. Russlands zentrales Ermittlungskomitee nahm ein Verfahren wegen eines mutmaßlichen "Terrorakts" auf.
Alle aktuellen Entwicklungen aus der russischen Hauptstadt im stern-Newsblog:
Wichtige Updates
Daniel Wüstenberg
Den aktuellen Stand zum Anschlag von Moskau haben wir hier für Sie zusammengefasst:
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Daniel Wüstenberg
Nach dem Anschlag auf eine Moskauer Konzerthalle steigt die Zahl der Verletzten weiter an. Das Gesundheitsministerium der Moskauer Region spricht von 145 Menschen, die in Krankenhäuser gebracht worden seien. Zuvor war von mindestens 40 Toten und mehr als 100 Verletzten die Rede gewesen. Die Zahl der Toten könnte noch steigen. Der Gesundheitsminister sagt, 60 der Verletzten seien in einem ernsten Zustand. Weil die Rettungs- und Polizeieinsätze vor Ort noch laufen und das Gebäude in Flammen steht, könnten die Zahlen aber noch deutlich ansteigen. Unter den Verletzten seien auch mindestens acht Kinder, heißt es.
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Daniel Wüstenberg
Der Terrorexperte Peter Neumann vom King's College in London hält das Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zum Anschlag bei Moskau für echt. Das bestätigt Neumann am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA. "Die Bekennernachricht lief über alle offiziellen IS-Kanäle. Ich und meine Kollegen können das 100%ig bestätigen", schreibt Neumann zudem auf X.
Der aus Deutschland stammende Wissenschaftler warnt auch vor Falschnachrichten, die auf russischen Telegram-Kanälen kursierten mit der Behauptung, die IS-Mitteilung sei gefälscht. Es gebe bereits massenweise Fake-News -- vermutlich, um das Narrativ zu spinnen, die Ukraine sei für Anschlag verantwortlich, schreibt Neumann.
Der aus Deutschland stammende Wissenschaftler warnt auch vor Falschnachrichten, die auf russischen Telegram-Kanälen kursierten mit der Behauptung, die IS-Mitteilung sei gefälscht. Es gebe bereits massenweise Fake-News -- vermutlich, um das Narrativ zu spinnen, die Ukraine sei für Anschlag verantwortlich, schreibt Neumann.
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Daniel Wüstenberg
Die für den Angriff auf die Konzerthalle verantwortlichen Schützen sind der Nachrichtenagentur RIA zufolge vermutlich vorerst entkommen. Etwa zeitgleich teilt ein russischer Abgeordneter mit, die Nationalgarde werde wieder von der Halle abgezogen. Sie habe das Erdgeschoss, die erste Etage und das unterirdische Parkhaus durchsucht.
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IS reklamiert Anschlag für sich
Daniel Wüstenberg
Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamiert den tödlichem Anschlag in Moskau für sich. Eine entsprechende Botschaft wird über den Telegram-Kanal der Islamisten verbreitet.
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Daniel Wüstenberg
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew droht bei Telegram, Moskau werde die ukrainische Führung töten, falls sich herausstellen sollte, dass sie in den Angriff verwickelt sei. Die Ukraine habe "absolut nichts" mit dem Angriff zu tun, versichert der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak. "Die Ukraine hat niemals terroristische Kriegsmethoden angewandt", schreibt er bei Telegram. Für eine Verwicklung der ukrainischen Führung in den mutmaßlichen Terroranschlag gibt es keinerlei Belege.
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Rune Weichert
Die Europäische Union reagiert bestürzt auf den Anschlag bei Moskau. Die EU sei angesichts der Berichte über einen Terroranschlag schockiert und entsetzt, teilt ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell auf der Plattform X (früher Twitter) mit. "Die EU verurteilt jegliche Angriffe gegen Zivilisten. Unsere Gedanken sind bei allen betroffenen russischen Bürgern."
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Rune Weichert
In dem von mutmaßlichen Terroristen angegriffenen Crocus City Hall hätte es am Abend ein Konzert der bekannten Rockgruppe Piknik geben sollen. Die Musiker seien bei dem Angriff nicht verletzt worden, teilt der Direktor der Gruppe, Juri Tschernyschewskyj, der russischen Nachrichtenagentur Interfax mit. Es gebe allerdings bisher keine telefonische Verbindung zum technischen Personal, betont er. Auf Videos war zu sehen, wie Menschen aus der Crocus City Hall flohen und um ihr Leben rannten.
Die Rockgruppe Piknik stammt noch aus sowjetischer Zeit. In Russland hat die Band nach wie vor viele Anhänger. Leadsänger Edmund Schkljarski hat sich öffentlich nicht zum Ukraine-Krieg geäußert. Die Gruppe steht allerdings wegen eines Auftritts auf der von Russland 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim in der Ukraine auf der schwarzen Liste.
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Rune Weichert
In der Crocus City Hall gibt es mehrere Veranstaltungssäle, die auch für Messen genutzt werden. Es ist eine der beliebtesten Freizeitstätten für die Moskauer und die Menschen im Umland der russischen Hauptstadt. Immer wieder sind dort auch Stars aufgetreten.
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Rune Weichert
Das russische Zivilschutzministerium teilt mit, dass das Gebäude, in dem auch eine Konzerthalle mit Tausenden Sitzplätzen ist, auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern in Flammen stehe. Bisher gelinge es nicht, das Feuer zu löschen. Auch Löschhubschrauber sind im Einsatz.
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Rune Weichert
Spezialeinheiten der russischen Nationalgarde sind im Einsatz. Gesucht werde nach den Verbrechern, teilen die Einsatzkräfte in Moskau mit. Zudem würden Personen in Sicherheit gebracht. Auf Videos ist zu sehen, wie Menschen um ihre Leben rannten.
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Rune Weichert
Uns erreichen Bilder aus dem Inneren der Konzerthalle, beides sind Standbilder aus Videos. Eines zeigt Menschen innerhalb des Konzertsaals. Ein zweites die mutmaßlichen Angreifer, wie sie auf Menschen feuern.
Aton Chile / Imago
Aton Chile / Imago
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Rune Weichert
Nach Behördenangaben bleiben am Wochenende in der Hauptstadt alle Theater und Museen geschlossen. Weltberühmte Museen wie die Tretjakow-Galerie und das Puschkin-Museum sowie große Theater teilen mit, dass sie am Samstag und Sonntag geschlossen bleiben. Theatervorstellungen sind abgesagt. Zuvor hatte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin gesagt, dass alle Großveranstaltungen in Europas größter Stadt abgesagt seien. Auch im Moskauer Umland sagen die Behörden Massenveranstaltungen ab.
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Daniel Wüstenberg
Ein erster Erfolg für die Rettungskräfte Die Feuerwehr hat der Nachrichtenagentur Interfax zufolge die Ausbreitung des Brandes in der Konzerthalle gestoppt. Die Lage wird weiterhin als unübersichtlich beschrieben.
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Reuters · DPA · AFP
rw / wue