Ralf W. Schmitz

Forscher haben einen großen Teil des Neandertaler-Erbguts entziffert. Damit können sie die Frage beantworten, ob der Frühmensch nur ein entfernter Verwandter oder auch ein Vorfahr des heutigen Menschen ist.

Es ist Anfang August 1856, als zwei Steinbrucharbeiter im Neandertal östlich von Düsseldorf zufällig auf seltsame dunkelbraune Knochen stoßen. Der Fund einer neuen Menschenart gibt den Wissenschaftlern bis heute Rätsel auf.

Sie hatten es gerne deftig, unsere vor 30.000 Jahren ausgestorbenen Kollegen der Evolution, die Neandertaler. Wie Forscher belegen konnten, aßen die Urmenschen fast nur Fleisch - was ihnen möglicherweise auch zum Schicksal wurde.

Wissenschaftler haben das weltbekannte Skelett des Neandertalers weiter vervollständigt. Dem 1856 entdeckten Menschenfossil wurden mindestens vier unlängst gefundene Knochenbruchstücke zugeordnet.

Im Neandertal haben Forscher die Skelettreste von zwei Urmenschen gefunden. Die Armknochen eines Neandertalers und der Milchzahn eines Neandertaler-Kindes sind rund 42.000 Jahre alt.