Dürreperiode

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Der Doñana-Nationalpark in Andalusien

Wetterdienst: Dürreperiode in Spanien neigt sich dem Ende zu

Die seit 2021 anhaltende Dürre in Spanien neigt sich offenbar dem Ende zu. Aufgrund der Regenmenge in den vergangenen zwölf Monaten "kann man in Spanien nicht mehr von einer Dürre sprechen", sagte der Sprecher des nationalen Wetterdienstes Aemet, Rubén del Campo, am Dienstag. Eine Auswertung der Niederschläge der vergangenen drei Jahre zeige aber, dass die "akkumulierte Regenmenge (...) unter dem Normalwert lag".
Video: Wenn der Pool zur eisernen Wasserreserve wird

Video Wenn der Pool zur eisernen Wasserreserve wird

STORY: Der Pool im Garten von Aaron Peterson im US-Bundesstaat Arizona galt früher der Abkühlung. Mittlerweile ist er ein Trinkwasserreservoir. "Er fasst 32.000 Liter. Ich werde ihn nicht mehr leeren, damit ich Wasser für die Toilettenspülung habe." Die Bewohner in der Gegend duschen nicht mehr und sparen Wasser wo es geht. Denn sie sind nicht ans Trinkwassernetz angeschlossen. "Wir verbrauchen zwischen 15 und 19 Kubikmeter Wasser im Monat. Wir haben eine Messuhr an unserem Tank, die uns benachrichtigt, wenn er bald leer ist. Die benachbarte Gemeinde Scottsdale hatte mitgeteilt, dass sie keine Wasserentnahmen aus ihrem Netz mehr für kommerzielle Lieferanten erlauben wird. Diese hatten das kostbare Gut in der Stadt getankt und an die Bewohner der Rio Verde Foothills geliefert. "Wir sind 2018 hierher gezogen. Niemand hat uns gesagt, dass es ein Trinkwasserproblem in der Gegend gibt." Aber die Gemeinde muss Wasser für seine eigenen Einwohner sparen. Nach jahrelangen Dürreperioden war ihre Wasserversorgung aus dem Colorado River reduziert worden. Lieferanten waren gezwungen, viel weiter zu fahren, um Wasser aus anderen Quellen zu holen, was zu erheblichen Preissteigerungen führte. Sarah Porter, Direktorin des Center for Water Policy an der Arizona State University, sagt, das eigentliche Problem liege in der zersiedelung der Gegend. "Wir haben in Arizona strenge Regeln für die Wasserversorgung. Eine der wichtigsten ist, dass keine neue Siedlung mit sechs oder mehr Häusern ohne eigene Wasserversorgung gebaut werden darf." Vielerorts wurde dennoch gebaut - einfach in Teilgebieten mit vier oder fünf Häusern. Wer für deren Versorgung zuständig ist, soll jetzt ein Gericht entscheiden.
Video: Madagaskar - Opfer des Klimawandels

Video Madagaskar - Opfer des Klimawandels

Wenn das Muac-Band die Farbe Rot zeigt, wird es kritisch. Es bedeutet: Dieses Kind ist akut mangelernährt, es braucht dringend Hilfe. Mitarbeiter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen führen den Schnelltest regelmäßig bei unterernährten oder akut mangelernährten Kindern durch, wie hier in Madagaskar. Die Vereinten Nationen, die derzeit in Glasgow des 26. Weltklimagipfel abhalten und von denen diese Bilder sind, schlagen jetzt Alarm. Durch den Klimawandel ausgelöste Extremwetterlagen führen laut ihrer Einschätzung dazu, dass Kinder unter Armut und Mangelernährung leiden. In Madagaskar waren es in diesem Jahr die extremen Dürren, die die zu ausfallenden Ernten und einem mangelnden Zugang zu Trinkwasser geführt haben. Masy Celestinea ist 47 Jahre alt und Mutter. Einen acht Monate alten Sohn hat sie bereits verloren, weil sich in seinem Bauch Kaktusfruchtsamen angesammelt haben. Familien, die sich vor 15 Jahren noch von der Landwirtschaft ernähren konnten, kämpfen jetzt ums Überleben und suchen nach Kakteenblättern, die normalerweise an das Vieh verfüttert werden, oder essen Heuschrecken und andere wilde Blätter. "Das ist es, was wir essen; das ist alles, was die Leute im Dorf essen. Denn es hat schon seit fünf Jahren nicht mehr geregnet. Diejenigen, die Rinder besaßen, haben keine mehr, weil sie all ihr Vieh verkauft haben. Sieh dir unsere Ernte an, es wächst kein einziges Blatt mehr, nicht ein einziges. Wenn du dir die Straße anschaust, sie ist trocken. Und alle Winde sind voller Sand." Im Süden des Inselstaats gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Hungersnot durch den Klimawandel aufhört. Arduino Mangoni vom UN-Welternährungsprogramm: "Wegen der Dürre, wegen der Sandstürme - das ist ein neues Phänomen, das sich erst in den letzten paar Jahren manifestiert hat. Die Preise schießen in die Höhe, weil die landwirtschaftliche Produktion sehr schlecht ist und die Menschen nicht genug zu essen haben. Sie haben nicht das Geld, um sich Lebensmittel zu beschaffen, und die Unterernährungsraten steigen an." Nach Angaben des Welternährungsprogramms sind mehr als 1,1 Millionen Menschen in Madagaskar von schwerem Hunger betroffen, 14.000 Menschen befinden sich demnach in einer fast hungerähnlichen Situation. Staats- und Regierungschefs subsaharischer Länder hatten auf der Weltklimakonferenz in Glasgow gefordert, dass die wohlhabenden Länder, die für den Großteil der Kohlenstoffemissionen verantwortlich sind, eine frühere Zusage einhalten und 100 Milliarden Dollar pro Jahr bereitstellen, um den ärmeren Ländern bei der Bewältigung des Klimawandels zu helfen. Die G20-Gruppe der großen Industrienationen ist nachweislich für rund 80 % der weltweiten Treibhausgase verantwortlich.
Nach einer Dürreperiode ist der Wasserspiegel in einem Reservoir in Phrae im Norden Thailands von vier auf einen Meter gefallen. 

Dürreperiode in Thailand Anwohner hieven bis zu 150 Kilo schwere Welse aus ausgetrocknetem Wasserreservoir

Nach einer Dürreperiode ist der Wasserspiegel in einem Reservoir im Norden Thailands von vier auf einen Meter gefallen. Für die dort lebenden Fische bedeutet dies ein Todesurteil. Deswegen arbeiten die Einwohner mit Hochdruck daran, riesige Welse aus dem Wasserspeicher zu retten. Kein leichtes Unterfangen: Die Fische wiegen bis zu 150 Kilogramm. Einige der Welse konnten schon in einem nahegelegenen Weiher ausgesetzt werden.