Zwangsscheidung in Nigeria 86 Ehefrauen sind 82 zuviel

Er ist ein Kerl, ein ganzer Mann - und deshalb hat der Nigerianer Mohammadu Bello Abubakar ein gewaltiges Problem: Der 84-Jährige hat 86 Ehefrauen und 170 Kinder. Das sind ein paar zuviel, entschied ein Gericht und verlangte von ihm die Scheidung von 82 seiner Gattinnen. Andernfalls droht ihm eine drastische Strafe.

Mohammadu Bello Abubakar steht vor einer schwierigen Entscheidung. Das Oberhaupt einer selbst für afrikanische Verhältnisse riesigen Familie in Nigeria muss sich von 82 seiner insgesamt 86 Ehefrauen scheiden lassen. Ein islamisches Gericht hatte die Scheidung vom größten Teil der Ehefrauen angeordnet und dem 84-jährigen Abukabar mit der Todesstrafe gedroht, sollte er mehr als die im Islam erlaubten vier Ehefrauen behalten. Das berichtete der britische Rundfunksender BBC.

Abukabar, der mit seinen Frauen mindestens 170 Kinder hat, hatte behauptet, der Koran sehe keine ausdrückliche Strafe für eine Familie mit mehr als vier Ehefrauen vor. Abukabar ist dem Bericht zufolge selbst islamischer Prediger, nun aber findet er sich im Konflikt mit den islamischen Gelehrten des westafrikanischen Landes wieder.

Der Bundesstaat Niger, in dem der 84-Jährige mit seiner Großfamilie lebt, ist überwiegend muslimisch und hatte im Jahr 2000 wie andere nigerianische Bundesstaaten das islamische Recht als geltendes Strafgesetz eingeführt.

DPA
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