Freiheitsberaubung

Wegen gefährlicher Körperverletzung, Misshandlung von Schutzbefohlenen und Freiheitsberaubung zulasten ihrer Stieftochter hat das Landgericht Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag eine 40-jährige Angeklagte zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ihr 47-jähriger Ehemann, der Vater des Mädchens, erhielt wegen Beihilfe eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Zwei Berliner Polizisten sind am Donnerstag wegen Nötigung und Freiheitsberaubung bei einer Fahrzeugkontrolle zu einer Bewährungsstrafe von jeweils neun Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach die 45 und 48 Jahre alten Beamten aber nicht des angeklagten schweren Raubs und der Körperverletzung schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte Freiheitsstrafen von sechs Jahren beziehungsweise sechs Jahren und zwei Monaten gefordert. 

Das Verbot ist in Verruf geraten: Viele wittern sofort Freiheitsberaubung, den Polizeistaat. Dabei machen die meisten Verbote das Leben schöner.

Am Mittwoch versuchte ein Mann in Böblingen einen 10-jährigen Jungen in einen Kleintransporter zu zerren. Zeugen hörten die Hilferufe des Jungen und schritten ein.

Fast ihr ganzes Leben wurde eine Achtjährige wohl in einem Haus in Attendorn isoliert. Vergeblich kämpfte ihr Vater darum, seine verschollene Tochter zu sehen. Waren die Behörden zu zögerlich? stern-Recherchen zeigen, wie das Jugendamt sich immer wieder abwimmeln ließ.