Treffen in Island
Schadensregister für Ukraine: Europarat will Russland zur Rechenschaft ziehen
Sehen Sie im Video: Europarat will Russland für Kriegsschäden in der Ukraine zur Rechenschaft ziehen
STORY: Die Staaten des Europarats wollen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine zur Rechenschaft ziehen. Auf ihrem Gipfeltreffen in Island wollen sie am Mittwoch den Startschuss für die Einrichtung eines Schadensregisters zum Ukraine-Krieg beschließen. Darin sollen alle von Russland in der Ukraine verursachten Schäden festgehalten werden, heißt es in dem Entwurf der Gipfel-Erklärung. Das Register soll der erste Schritt auf dem Weg für mögliche Entschädigungszahlungen werden. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz forderte in seiner Rede auf dem Gipfel, dass Russland für die in der Ukraine im Krieg angerichteten Schäden aufkommen muss. "Der Europarat ist auch wichtig, um die Kriegsverbrechen der russischen Besatzer zu ahnden und Rechenschaft einzufordern für die enormen Schäden, die Russland der Ukraine Tag für Tag zufügt. Das Schadensregister, das wir hier in Reykjavik gemeinsam auf den Weg bringen wollen, spielt dabei eine zentrale Rolle." Ähnlich äußerten sich auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Rishi Sunak. Es könne russische Soldaten schon vor neuen Kriegsverbrechen in der Ukraine zurückschrecken lassen, wenn die Aussicht bestehe, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte in einer Videoschalte, dass die europäischen Staaten seinem Land mehr Luftverteidigungssysteme und Kampfjets liefern sollten.