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Krise auf dem Westbalkan: Kosovo schließt größten Grenzübergang nach Serbien

Krise auf dem Westbalkan Kosovo schließt größten Grenzübergang nach Serbien

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STORY: Auf dem Balkan schaukelt sich der Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo weiter hoch. Nachdem Serbien wegen der wachsenden Spannungen am Montag die Armee in Alarmbereitschaft versetzt hatte, schloss der Kosovo am Mittwoch den größten Grenzübergang zu dem Nachbarn. Bereits seit dem 10. Dezember sind zwei andere Grenzübergänge geschlossen. Das Außenministerium des Kosovo erklärte, wer in Serbien unterwegs sei, müsse andere Grenzübergänge nehmen oder über Nordmazedonien ins Land reisen. Die im Kosovo stationierte Nato-Friedenstruppe Kfor rief die Konfliktparteien zu Zurückhaltung und Dialogbereitschaft auf. Es sei von größter Bedeutung, dass alle Beteiligten jegliche Rhetorik oder Handlungen vermieden, die Spannungen verursachen und die Situation eskalieren lassen könnten. Blockaden müssten rasch abgebaut werden, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin. Zudem sei die nationalistische Rhetorik aus Serbien absolut inakzeptabel – "und das Hochfahren militärischer Präsenz nahe der serbischen Grenze zum Kosovo setzt ein völlig falsches Signal", sagte ein Außenamtssprecher. Man erwarte eine konstruktive Herangehensweise.
Auslöser der jüngsten Spannungen im Kosovo war die Festnahme eines serbischen Polizisten, der bei einer Demonstration Polizeibeamte des Kosovo angegriffen haben soll. Die serbischen Demonstranten fordern seine Freilassung. Ein Gericht in Pristina ordnete nun an, dass er aus der Haft entlassen und in Hausarrest überstellt wird.