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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), wird von Abiy Ahmed, Ministerpräsident von Äthiopien im Amtssitz begrüßt

Scholz in Äthiopien Auf heikler Mission in Afrikas politischem Dickicht: Wie der Kanzler den Kontinent gewinnen will

Zum zweiten Mal reist Olaf Scholz nach Afrika. Erste Station: das von einem brutalen Bürgerkrieg gebeutelte Äthiopien. Der Ministerpräsident wird für schwere Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht – aber auch gebraucht, damit der Konflikt im benachbarten Sudan nicht eskaliert. Und Fahrstühle aus China danken für die Mitfahrt.
Video: Über 50 Tote nach Luftangriff in Äthiopien

Video Über 50 Tote nach Luftangriff in Äthiopien

In Äthiopien sind bei einem Luftangriff in der Konfliktregion Tigray Hilfskräften zufolge mindestens 56 Menschen getötet worden. 30 weitere Personen seien verletzt worden, sagten zwei Helfer unter Berufung auf Augenzeugen und lokalen Behörden. Ziel des Luftangriffs am Freitagabend war den beiden zufolge ein Flüchtlingslager in Dedebit im Nordwesten der Region an der Grenze zu Eritrea. Sowohl ein Armee- als auch ein Regierungssprecher reagierten zunächst nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters nach einer Stellungnahme. Die Regierung hat Berichte über Angriffe auf Zivilisten bislang dementiert. Vor über einem Jahr brachen in der Region Tigray Kämpfe zwischen den Truppen der von der Volksbefreiungsfront (TPLF) geführten Regionalregierung und der Zentralregierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed aus. In den Kämpfen wurden bereits Tausende Menschen getötet, mehr als zweieinhalb Millionen Menschen sind auf der Flucht. Äthiopien ist eine Föderation aus zehn Regionalstaaten, ethnische Zugehörigkeiten spielen eine sehr große Rolle. Zwischen den Regionen bestehen häufig Konflikte, so streiten Tigray und Amhara über den Grenzverlauf.