Es ist so einfach: Kreuz und quer mit Bus und Bahn durchs Land fahren und sich keine Gedanken mehr über die richtige Fahrkarte machen. Die unkomplizierte, bundesweite Gültigkeit, ist eines der zentralen Argumente für das Deutschlandticket – doch nun schert der erste Landkreis aus und kündigt an, die ÖPNV-Flatrate nicht mehr in seinen Bussen zu akzeptieren. Mit der bundesweiten Gültigkeit ist es damit vorbei, es geht wieder einen Schritt in Richtung Tarif-Flickenteppich.
Deutschlandticket im Landkreis Stendal nicht mehr in Bussen gültig
Im Landkreis Stendal (Sachsen-Anhalt) soll das Ticket übereinstimmenden Medienberichten ab dem 1. Januar 2024 nicht mehr in den Bussen des Stadt- und Regionalverkehrs anerkannt werden. Dies habe der Kreistag in dieser Woche mehrheitlich beschlossen. Grund sei, dass der Landkreis mit seinen rund 110.000 Einwohnerinnen und Einwohnern das Deutschlandticket mit rund 120.000 Euro bezuschussen müsste.
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Geld, dass der Landkreis nicht dafür ausgeben wolle. "Zum einen sind wir ja stark in der Haushaltskonsolidierung. Und zum anderen ist die Nutzbarkeit des Deutschlandtickets für unsere Bürger im Rahmen unseres öffentlichen Personennahverkehrs Bus nicht gegeben. Das steht in keinem Verhältnis", zitierte der Mitteldeutsche Rundfunk die Vorsitzende des Kreistags, Annegret Schwarz (CDU). Im Klartext: Die Kassen sind leer, außerdem fahren zu wenig Menschen in der Region mit dem Bus.
In den Regionalzügen im Landkreis Stendal bleibt das Deutschlandticket dagegen gültig. Für den Schienenverkehr ist das Bundesland zuständig, nicht der Kreis.