Viele Wege führen nach Santiago de Compostela. Einer von ihnen ist der rund 840 km lange Nordweg entlang der nordspanischen Küste. Eigentlich ist er sogar älter als der sehr populäre Camino Francés, der klassische Jakobsweg von den Pyrenäen über Pamplona, Burgos und León.
Doch bereits im Mittelalter verlagerten sich die Hauptpilgerströme auf jene weiter südlich verlaufende Route. Gründe waren zum einen das unwegsame Gelände entlang der Küste, zum anderen aber auch die gezielte Förderung mit Brücken und Pilgerhospizen in Klöstern und Schutz für die Pilger.
Seit einigen Jahren erfreut sich der Nordweg zunehmender Beliebtheit. Obwohl auch hier das Pilgeraufkommen steigt, ermöglicht dieser Weg meist noch recht entspannte Wandertage entlang der faszinierenden spanischen Nordküste zwischen dem Baskenland und Galicien. Sie ist mal wild und schroff, mal bukolisch lieblich, dann wieder urban und geschichtsträchtig.
Städtische Hochkaräter wie San Sebastián, Bilbao oder Santander wechseln sich ab mit kleinen Fischerstädtchen. Besonders in den wenig besiedelten Regionen des Baskenlandes, entlang mancher Küstenabschnitte und auf den letzten 200 Kilomtern durch Galicien kann man oft stundenlang in großer Abgeschiedenheit und Ruhe wandern. Selbst dann noch, wenn im Frühjahr und Herbst schon bzw. noch Hochbetrieb auf dem Camino Francés herrscht.
Spaniens grüner, vom Auslandstourismus noch wenig entdeckter Norden hat sich viel unverdorbene Authentizität bewahrt – ihn zu Fuß zu entdecken und zu erleben, ist ein wahres Privileg der Pilger.
Auf den folgenden Seiten der Fotostrecke zeigen wir die schönsten Abschnitte des Camino del Norte in Asturien.
