Anzeige
Anzeige

Umweltschutz Britische Landbesitzer sollen Teile ihres Grundbesitzes der Natur überlassen

Eine typisch englische Landschaft
Eine typisch englische Landschaft
© Blackbeck / Getty Images
Eine Initiative aus Landbesitzern will den Osten Englands wieder verwildern lassen – um Tieren und Pflanzen die Heimat zu bieten, die sie brauchen. Sonst sieht es für die Artenvielfalt der Insel düster aus.

Zurück zur Natur: In Großbritannien setzt sich eine Initiative dafür ein, große Landflächen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen und so Pflanzen und Tieren eine neue Heimat zu bieten. "Wild East UK" heißt das Büdnis, dass dafür sorgen will, bis zum Jahr 2027 immerhin zwanzig Prozent des Osten des Landes zu renaturieren. Aus intensiv genutzten Ackerflächen sollen wieder natürliche Wiesen und Wälder werden.

Dass die Initiative auf die gewünschten zwanzig Prozent pocht, hat dabei wissenschaftliche Gründe: Berechnungen zufolge ist diese Fläche notwendig, um die Artenvielfalt in Großbritannien auch für die Zukunft zu erhalten. Insgesamt wären das 250.000 Hektar Land, die private Grundbesitzer für das Naturschutz-Projekt opfern müssten.

England soll wieder wild werden

Mehr als eine Million Landbesitzer wurden nun von "Wild East UK" dazu aufgerufen, Teile ihres Besitzes an die Natur zurückzugeben. Bei den Initiatoren handelt es sich dabei auch selbst um Landbesitzer – sie gingen mit gutem Beispiel voran und hörten auf, große Teile ihrer Grundstücke landwirtschaftlich zu nutzen. Dort wird nun nicht mehr gedüngt oder gepflügt. In einer "Traum-Landkarte" markiert die Initiative die Landstriche, die bereits zur Renaturierung freigegeben wurden. Dabei soll es sich immerhin schon um rund 7000 Hektar Land handeln, das die Natur sich nun zurückerobern kann.

Um die noch fehlende Fläche für den Umweltschutz zu gewinnen, müssen die Aktivisten aber noch weiterkämpfen, und viel Überzeugungsarbeit bei den oft wohlhabenden oder teils adligen Grundbesitzern leisten. Wer das Projekt unterstützen möchte, aber zufälligerweise keine großen Grundstücke im Osten Englands besitzt (seufz), kann "Wild East UK" auch finanziell mit Spenden unterstützen. Auf der Website des Projekts finden sich dazu alle Informationen. Das Geld wird genutzt, um Landflächen aufzukaufen und zu naturnahen Biotopen zu machen.

wt

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel