Slowakei Längst im Westen angekommen

Einst war die Slowakei die Waffenschmiede des Ostblocks. Ausgerechnet Firmen aus dem Land des ehemaligen Feindes - allen voran VW - lassen heute die Wirtschaft aufblühen.

Bratislava

Von 1405 an königliche Freistadt, 1526 Haupt- und Krönungsstadt des Ungarnreiches. Im St. Martinsdom wurden elf Herrscher gekrönt, unter ihnen Kaiserin Maria Theresia. Der Adel ließ herrliche Paläste im Barockstil erbauen. Alle Sehenswürdigkeiten der Altstadt sind bequem zu Fuß erreichbar. Am Hauptplatz (Hlavné nám.) liegen die beliebten Jugendstil-Kaffeehäuser Mayer und Roland. Das prachtvollste Rokokogebäude des Landes heißt "Zum guten Hirten", innen tickt eine historische Uhrensammlung. Die Stadtbevölkerung ist jung, das Durchschnittsalter beträgt 33 Jahre. Die Ausläufer der Kleinen Karpaten reichen bis an die Hauptstadt. Auf den sanften, von der Sonne verwöhnten Südhängen wird seit römischer Zeit Wein angebaut. In zahlreichen Weinstuben und Restaurants kommen lokale Rot- und Weißweine von beachtlicher Qualität auf den Tisch.

Banská Stiavnica

Von den modernen Verkehrswegen unberührt, ist das historische Stadtbild vollständig erhalten geblieben (Unesco-Weltkulturerbe). Im späten Mittelalter war die Stadt das bedeutendste europäische Bergbauzentrum, vor allem sächsische Kumpel beuteten die Silberminen aus. Einer Sage nach half ein Salamander beim Aufspüren der Lagerstätten. Das Ereignis wird jeden September mit Theater unter freiem Himmel und Kostümzug gefeiert.

Tatra

Die "Krone der Slowakei" taucht unvermittelt aus der Ebene auf. Höchster Gipfel ist die Gerlsdorfer Spitze (Gerlachovskyy stít, 2655 Meter). Eine Kabinenseilbahn bringt Besucher auf die Lomnitzspitze (Lomnickyy stít, 2632 Meter). Beliebt sind Wanderungen auf der 65 Kilometer langen Tatra-Magistrale von Tatransk Kotlina bis Jalovec bei Liptovsky Mikulás. Seltener besucht wird die Westtatra mit mehreren kleinen Bergseen, Meeraugen genannt.

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