Plötzliche Krankheit, unerwarteter Todesfall oder eine ungeplante Schwangerschaft – es gibt viele Gründe für die kurzfristige Absage einer geplanten Reise. In vielen Fällen werden die Kosten dann von einer Reiserücktrittsversicherung gedeckt, falls man die Richtige abgeschlossen hat. Denn: Hier gibt es teilweise große Unterschiede im Preis-Leistungsverhältnis, wie die Stiftung Warentest in einem aktuellen Vergleich zeigt.
Demnach lohnt es sich vor allem, eine Reiserücktrittsversicherung direkt mit einer Reiseabbruchversicherung zu kombinieren. Spätestens seit der Coronavirus-Pandemie wissen wir, dass es auch am Reiseziel dazu kommen kann, dass man aus privaten Gründen früher abreisen muss. In diesem Fall kommen nur selten die Reiseveranstalter für die Kosten auf. Wer dann eine Abbruchversicherung hat, der bleibt trotz negativem Ende des Urlaubes zumindest nicht auf den Kosten sitzen.
Was die Reiseversicherung abdeckt
Generell sollte man sich vor dem Abschluss einer Reiseversicherung genau über die Konditionen informieren. Wer eine Pauschalreise bucht, hat durch den Reiseveranstalter oft bereits einige Stornierungsfälle abgedeckt. Dazu zählen vor allem Naturkatastrophen und Krisen, die zu einer Reisewarnung durch das Auswärtige Amt oder die Durchführbarkeit der gebuchten Reise beeinflussen.
In allen anderen Fällen muss man im Zweifel auf die Kulanz des Reiseanbieters setzen. Es sei denn, man hat im Vorfeld eine Reiseversicherung abgeschlossen. Dann ist man auch im Falle eines Jobverlusts, einer Schwangerschaft, einer Krankheit oder dem Tod eines Angehörigen abgesichert. Hier raten die Expert:innen von Stiftung Warentest übrigens dazu, die Versicherung unabhängig von der gebuchten Reise abzuschließen, weil diese oft preiswerter sind. Das Testergebnis zeigt außerdem: Es lohnt sich, das Kleingedruckte zu lesen.
Augen auf bei der Versicherungsauswahl
Von den insgesamt getesteten 54 Kombitarifen ohne Selbstbeteiligung schneiden lediglich zwei Anbieter sehr gut ab. Besonders empfehlenswert sind demnach die Reiserücktrittsversicherungen von TravelSecure und Europ Assistance. Die meisten Tarife bewegen sich dabei mit der Testnote gut im Mittelfeld. Die größten Unterschiede gab es etwa in der Abwicklung der Anliegen und in der Verständlichkeit der Versicherungspolice. Übrigens: Wenn es am Urlaubsort nur regnet, erstattet keine einzige Versicherung die Reisekosten zurück – bei schlechtem Wetter hilft nur die richtige Kleidung.