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Rodeln "Ein sehr gutes Konzept" für die Olympia-Bahn

Der Eiskanal von Cesana soll zur Goldgrube werden: Die deutschen Rodel-Asse, allen voran die Frauen, wollen Erfolgsgaranten bleiben und mehrere Medaillen erkämpfen. Favorit ist jedoch ein Italiener.

Angeführt vom dreimaligen Olympiasieger Georg Hackl wollen die deutschen Rennrodler auch im Eiskanal von Cesana wieder einmal ihrem Ruf als Erfolgsgaranten gerecht werden. "Wir möchten in jeder Disziplin eine Medaille machen", gibt Rodel-Bundestrainer Thomas Schwab für Olympia als Ziel vor - und ist dabei noch eher zurückhaltend. Immerhin haben die deutschen Schlitten-Asse seit der Aufnahme von Rennrodeln ins olympische Programm im Jahre 1964 bereits 24 von 33 Gold-Medaillen geholt, vor vier Jahren bei den Spielen in Salt Lake City gewannen Schwabs Schützlinge fünf der neun Medaillen.

Erst nach langem Bangen konnte der 39 Jahre alte Hackl das Ticket für seine sechsten Winterspiele einfahren. Eine Bandscheiben-Operation und eine Nervenentzündung im linken Arm warfen den Rodel- Dauerbrenner bei der Vorbereitung auf das letzte Rennen seiner langen Karriere zunächst weit zurück. Doch der Berchtesgadener sicherte sich trotz seiner Startprobleme und Rückschlägen wie einer schweren Grippe in Igls die erneute Olympia-Teilnahme. "Das macht mich schon ein wenig stolz, dass ich dies trotz meiner Verletzung geschafft habe", sagt Hackl.

"Meine Formkurve stimmt"

Noch weist Armin Zöggeler (Italien) die Favoritenrolle von sich, doch der Olympiasieger von 2002 kommt in dieser Saison immer besser in Fahrt. "Meine Formkurve stimmt", ist Zöggeler nach einer Sieges-Serie zuversichtlich. Als Medaillenkandidaten neben dem Italiener und Hackl gelten der Russe Albert Demtschenko, Tony Benshoof (USA) sowie Ex-Weltmeister David Möller.

Die größten Medaillenhoffnungen ruhen aber wieder einmal auf den deutschen Frauen: Seit November 1997 sind Schwabs Rennrodlerinnen bei Titelkämpfen und Weltcups unbesiegt, mit Sylke Otto (Oberwiesenthal) und Silke Kraushaar (Oberhof) treten in Cesana die beiden letzten Olympiasiegerinnen an. Otto konnte zudem Mitte November die Generalprobe in Cesana für sich entscheiden. Neben den beiden erfahrenen Athletinnen wird "Küken" Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal) ebenfalls mit großen Medaillenchancen ins olympische Rennen gehen.

"Wir haben für diese Bahn ein sehr gutes Konzept", sagte Doppelsitzer-Olympiasieger Patric Leitner nach dem Sieg bei der Generalprobe auf der Olympia-Bahn. Nach durchwachsenen Leistungen im vergangenen Winter ist Leitner mit seinem Partner Alexander Resch in diesem Winter in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Bei Olympia angekommen sind auch die Weltmeister André Florschütz/Torsten Wustlich: Das Duo schaffte in Igls den ersten Saisonsieg und sicherte sich das Ticket für Turin.

Michael Fox/DPA DPA

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