Es ist eine logistische Herausforderung, in Zeiten der Pandemie ein sportliches Großereignis zu veranstalten. Davon können zum Beispiel die Veranstalter und Teilnehmer der morgen in Ägypten beginnenden Handball-WM ein Lied singen. Aber auch die Abläufe rund um das erste Grand-Slam-Turnier des Tennisjahres, den Australian Open, sind nicht mit den Vorjahren zu vergleichen.
So findet zum Beispiel die Qualifikationsrunde aufgrund der strengen Restriktionen in Melbourne nicht vor Ort, sondern in Doha, Katar statt. Und dort kam es nun, allen Sicherheitsvorkehrungen zum Trotz, zu einem kuriosen Vorfall: Der US-Profi Denis Kudla wurde während seines Spiels gegen Elliot Benchetrit über seinen positiven Corona-Test informiert.
Nach dem Sieg ins Quarantänehotel
Kudla wollte gerade zum Matchgewinn aufschlagen, als er während des Seitenwechsels davon erfuhr. Anschließend brachte er zwar sein Service durch und gewann die Partie mit 6:4, 6:3 – aber den Einzug in die vorletzte Runde der Quali bedeutete dieser Erfolg nicht, denn Kudla musste sich anschließend sofort ins Quarantänehotel begeben. Pikant: Hätte er das Aufschlagspiel verloren, wäre das Match abgebrochen und Benchetrit zum Sieger erklärt worden.
Neben Kudla wurde auch Francisco Cerundolo positiv getestet – allerdings wurde er davon unterrichtet, bevor er zu seinem Match gegen Mario Vilella Martinez aus Spanien antreten konnte. Die Australian Open sollen am 8. Februar in Melbourne beginnen – drei Wochen später als ursprünglich geplant.