Es gibt jede Menge Beispiele dafür, dass man es mit Passion und viel Leidenschaft für ein Hobby oder einen Beruf weit bringen kann. Auch in Branchen, in denen Berufseinsteiger nach der Ausbildung nur etwas mehr als den gesetzlichen Mindestlohn auf dem monatlichen Gehaltszettel finden. Vor allem Köche werden in TV-Sendungen gefeiert, auch Friseure schaffen es immer wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit. Sicher sind die Mälzers, Polettos oder Walz' Ausnahmen, doch auch sie haben vor vielen Jahren als Azubis mit bescheidenem Salär angefangen. Im Ranking der zehn am schlechtesten bezahlten Berufe nach der Ausbildung landeten die Köche 2019 auf Platz fünf - etwa 2.000 Euro weniger pro Jahr verdienen laut der aktuellen Untersuchung von gehalt.de Friseure.
Damit müssen Friseure auskommen
Auch wenn Friseursalons insbesondere in Großstädten alles andere als Mangelware sind - ganz im Gegenteil - bleibt die Branche das klare Schlusslicht im aktuellen Ranking von gehalt.de. Die Experten des Portals haben 17.470 Gehaltsdaten ausgewertet und kommen bei Friseuren auf ein durchschnittliches Bruttojahresgehalt von knapp 20.000 Euro - das sind weniger als 1.700 Euro monatlich. Mit etwa 1.000 Euro mehr im Jahr können Zahnmedizinische Fachangestellte nach der Ausbildung rechnen. Knapp 22.000 Euro verdienen Angestellte im Restaurantfach in den ersten Berufsjahren. Bei ausgelernten Köchen sind es laut gehalt.de rund 1850 Euro monatlich (22.340 Euro/Jahr).
Die 10 am schlechtesten bezahlten Jobs nach Ausbildung
Beruf | Median* | Mittelwert |
Friseur/-in | 20.192 Euro | 21.072 Euro |
Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r | 21.220 Euro | 22.038 Euro |
Restaurant- fachmann/-frau | 21.994 Euro | 22.294 Euro |
Kauffrau/-mann für Tourismus und Freizeit | 22.301 Euro | 23.328 Euro |
Koch/Köchin | 22.339 Euro | 23.079 Euro |
Rechtsanwalts- fachangestellte/-r | 23.090 Euro | 23.927 Euro |
Verkäufer/-in im Einzelhandel | 23.611 Euro | 24.249 Euro |
Call-Center-Agent | 24.200 Euro | 24.747 Euro |
Disponent/-in | 26.491 Euro | 26.991 Euro |
Berufskraftfahrer/-in | 27.114 Euro | 26.727 Euro |
* Der Median beschreibt die Mitte aller erhobenen Daten. D.h. 50 Prozent der Angaben liegen über dem Wert, 50 Prozent darunter.
Quelle: gehalt.de | Stand: Mai 2019
Banker vs. Friseur: Dazwischen liegen Welten
Vergleicht man den von gehalt.de ermittelten Topwert der Bankkaufleute (ca. 38.000 Euro/Jahr) mit dem schmalen Einstiegseinkommen von Friseuren, trennen die Branchen finanziell Welten. Etwa 18.000 Euro liegen zwischen den Bruttojahresgehältern junger Bänker und ausgelernten Friseuren.

Quelle: gehalt.de