AKTIENNEWS Infineon kündigt Milliardenverlust an

Der Chiphersteller Infineon schreibt rote Zahlen und hat damit an der Börse ein Beben ausgelöst.

Infineon-Chef Ulrich Schumacher rechnet mit einem Milliardenverlust im dritten Quartal und schließe auch für das Gesamtjahr einen Verlust nicht mehr aus. Die geringe Nachfrage nach Handys und Computern lässt den Halbleitermarkt im laufenden Jahr wahrscheinlich um ein Fünftel schrumpfen.

Die Infineon-Aktie verlor nach den Hiobsbotschaften bis zum Nachmittag über 15 Prozent ihres Werts und stürzte mit 29,54 Euro deutlich unter den Ausgabepreis vor einem Jahr. Unter Druck gerieten auch Siemens und Epcos.

Für das im Juni zu Ende gehende dritte Quartal erwartet Infineon einen Umsatzrückgang von bis zu 30 Prozent und einen Verlust vor Steuern und Zinsen von bis zu 600 Millionen Euro (1,17 Milliarden Mark). Auch im vierten Quartal rechnet Schumacher mit einem Verlust. Entlassungen sind nicht geplant, aber frei werdende Stellen werden nicht mehr besetzt. Die Investitionen für das kommende Geschäftsjahr sollen um mehr als eine Milliarde Euro gekürzt werden. Das Unternehmen senkte bereits die Investitionen für das laufende Geschäftsjahr von 2,8 auf 2,3 Milliarden Euro.

Bereits im zweiten Quartal hatte Infineon einen dramatischen Gewinneinbruch gemeldet. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen fiel von 253 auf 10 Millionen Euro.

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