Das stürmische Wachstum ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung des Dortmunder Stromunternehmens VEW und des britischen Wasserversorgers Thames Water sowie auf Rekordgewinne im Mineralölgeschäft zurückzuführen, berichtete RWE. Bereinigt um die Konsolidierungseffekte hat der Konzern im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr einen Ergebniszuwachs von rund fünf Prozent erreicht. Durch die Akquisition von Thames Water gewann das Wassergeschäft deutlich an Bedeutung. Auf zwölf Monate hochgerechnet hat der Wasserbereich zu über 20 Prozent des betrieblichen Ergebnisses beigetragen.
Trotz des deutlichen Wachstums bei Umsatz und betrieblichem Ergebnis wird das Nettoergebnis laut RWE allerdings nur leicht über dem Vorjahreswert liegen. Denn im Vorjahr hatten hohe Telekommunikations-Veräußerungsgewinne zusätzliches Geld in die Kasse geschwemmt. Außerdem belasten gestiegene Goodwill-Abschreibungen und Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Fusion mit VEW und der Übernahme von Thames Water die Bilanz.
Wichtig für den Essener Konzern: das Ertragstal im wichtigen Stromgeschäft scheint nach fast zwei Jahren durchschritten. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres gelang dem Konzern die Trendwende. Seinen Sparkurs will RWE auch in den nächsten Jahren konsequent beibehalten. Bis 2004 sollen weitere 1,55 Milliarden Euro jährlich eingespart werden, so dass im Vergleich zur Situation beim Start des Kostensenkungsprogramm insgesamt eine Entlastung 2,55 Milliarden Euro erreichen wird. Wegen der Umstellung des Konzern-Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr, hat RWE zum 1.Juli 2001 ein sechsmonatiges Rumpfgeschäftsjahr eingelegt.
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