Der weltgrößte Chip-Hersteller Intel hat mit der Vorlage seiner Quartalszahlen die Prognose für seine Bruttogewinnmarge im Gesamtjahr leicht auf 60 Prozent gesenkt. Bisher war das Unternehmen von einem Anteil des Bruttogewinns am Umsatz von 62 Prozent ausgegangen. Die Enttäuschung über die gesenkte Prognose des weltgrößten Chipherstellers Intel hat Mittwoch dann einen Kursrutsch an der deutschen Börse ausgelöst. Mehrere Händler äußerten sich nach den herunter geschraubten Prognosen von Intel enttäuscht und erklärten damit die Kursverluste der Technologiewerte im DAX und TecDAX. Die Bruttomarge von 59,4 Prozent sei den Markterwartungen nicht gerecht geworden. Der Markt habe im Schnitt mit 61 Prozent gerechnet. Auch der Ausblick von Intel sei enttäuschend.
Wachstum bei wenig profitablen Produkten
Als Grund für die geringere Marge nannte Intel ein rascheres Wachstum bei weniger profitablen Produkten. Auf die Gesamtentwicklung der Technologiebranche angesprochen, sagte Intel-Finanzchef Andy Bryant: "Was wir sehen, ist eine recht typische zweite Jahreshälfte." Für das dritte Quartal erwartet Intel eine Umsatz-Steigerung auf 8,6 bis 9,2 Milliarden Dollar. Von Reuters befragte Analysten rechneten bislang durchschnittlich mit 8,77 Milliarden Dollar.
Zum Auftakt der Quartalsbericht-Saison hatten verschiedene Technologiefirmen ihre Prognosen gesenkt und damit Verunsicherungen unter den Anlegern ausgelöst. Analysten hatten zudem ihre Erwartungen an die Entwicklung verschiedener Halbleiter-Hersteller nach unten revidiert. Intel hatte zuvor für das Ende Juni zu Ende gegangene zweite Quartal eine Steigerung bei Umsatz und Gewinn bekannt gegeben, das den durchschnittlichen Analysten-Erwartungen entsprach.