Lost in Abkürzungen So verstehen Sie Verkaufsprospekte von Notebooks

Dutzende Abkürzungen und eine unübersichtliche Auswahl an Geräten: Die Auswahl des passenden Notebooks kann einen durchaus in den Wahnsinn treiben
Dutzende Abkürzungen und eine unübersichtliche Auswahl an Geräten: Die Auswahl des passenden Notebooks kann einen durchaus in den Wahnsinn treiben
© vm
Sie suchen ein neues Notebook, haben jedoch keine Ahnung von Technik und verzweifeln an den Produktbeschreibungen voller Abkürzungen? Dann sind Sie hier richtig.

RAM: der Arbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher oder RAM (Random Access Memory) ist das Kurzzeitgedächtnis des Computers. Ein Klick auf ein Programm-Icon befördert die jeweilige Anwendung von der Festplatte in den vielfach schnelleren Arbeitsspeicher, um sie dort auszuführen. Jedes Programm, jedes Dokument, selbst jeder Browsertab benötigt RAM. Ein Browser wie Chrome gönnt sich bei sechs geöffneten Tabs mehr als ein Gigabyte (GB). Schon beim Hochfahren des Notebooks wird ein Teil des RAM vom Betriebssystem belegt. Kurz gesagt: Je mehr RAM, desto flüssiger laufen Programme, weil sie komplett im RAM Platz finden und nicht ständig von der Festplatte nachgeladen werden müssen.

  • 8 GB RAM sind die heutige Untergrenze für Computer und allenfalls für Internetsurfen und einfache Office-Aufgaben ausreichend.
  • 16 GB RAM sind eine solide Größe für produktives Arbeiten mit mehreren gleichzeitig offenen Programmen.
  • 32 GB RAM sind nur empfohlen für speicherintensive Aufgaben wie 4K-Videoschnitt, Bildbearbeitung von RAW-Formaten und vor allem für Gaming.

Tipp: Bei manchen Notebooks lässt sich der RAM mit Speicherriegeln leicht selbst erweitern. Im Prospekt versteckt sich diese Möglichkeit hinter dem Wort "belegte Slots" oder "Speicherbänke". Diese Steckplätze sind über eine Klappe auf der Unterseite des Notebooks erreichbar.

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© Adobe Stock

Smarter einkaufen, mehr Vorteile sichern

Der Alltag ist voll: Termine, Einkäufe, Familie, Hobbys – jeder kennt es. Umso wichtiger, wenn Dinge einfach funktionieren und dabei noch zusätzliche Vorteile bringen. Genau hier setzt die Kooperation von den Sparkassen und PAYBACK an: Mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) können Sie bei jedem Einkauf gleichzeitig °punkten – bei EDEKA, Netto Marken-Discount und zahlreichen regionalen Sparkassen-Vorteilspartnern.* So entstehen mit jeder Zahlung wertvolle Extras, die sich langfristig auszahlen und für Prämien oder Gutscheine genutzt werden können. Das Besondere: Nach der einmaligen Verknüpfung eurer Sparkassen-Card (Debitkarte) mit PAYBACK läuft alles wie von selbst – einfach, unkompliziert und ohne zusätzlichen Aufwand. Einkaufen wird damit nicht nur bequemer, sondern auch zu einer smarten Möglichkeit, den eigenen Alltag effizienter und lohnender zu gestalten.

Mehr Informationen unter: sparkasse.de/payback

*Bei teilnehmenden Sparkassen, Partnern und Märkten; Mehr dazu auf sparkasse.de/payback

SSD und HDD: die Festplatte

Die Festplatte speichert Daten, Programme und das Betriebssystem. Auf ihre Inhalte kann man zugreifen, auch wenn das Gerät keinen Strom hat. Es gibt sie in zwei Bauformen:

Die HDD (Hard Disk Drive) ist die klassische, mechanische Festplatte, bei der – wie bei einem Plattenspieler – ein Arm über Magnetscheiben fährt und Daten liest. HDDs können günstig viele Terabyte Daten speichern, sind aber langsam. Typische Größe: 2 Terabyte (2000 Gigabyte).

Auch die SSD (Solid State Drive) ist eine Festplatte. Sie funktioniert ohne bewegliche Teile und ist daher deutlich schneller als eine HDD. Nachteil: Sie ist im Vergleich zu einer HDD pro Megabyte teurer. Typische Größe: 256 bis 512 Gigabyte.

Tipp: SSD und HDD kombinieren: Eine günstige SSD mit 256 GB Kapazität für das Betriebssystem und alle wichtigen Programme, dazu eine externe HDD für das Abspeichern großer Datenmengen. Über USB 3.2 oder Thunderbolt lassen sich externe HDD-Festplatten ohne Leistungsverlust einbinden.

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CPU: der Prozessor

Die CPU (Central Processing Unit) ist das Herzstück des Notebooks – sie steuert alles. Generell gilt: Je höher der Takt und je mehr "Kerne", desto leistungsfähiger ist die CPU. Die größten Hersteller sind Intel und AMD. Seit Mitte 2024 gibt es auch Notebooks mit dem von Android-Smartphones bekannten Qualcomm Snapdragon-Prozessor.

  • Office & Surfen: Intel i3 / AMD Ryzen 3 sowie Snapdragon X1
  • Allround & Multimedia: Intel i5 / AMD Ryzen 5 oder Snapdragon X2
  • Gaming & anspruchsvolle Aufgaben: Intel i7 / i9 oder AMD Ryzen 7 / 9

GPU und IGP: die Grafikkarte

Die CPU ist ein Generalist, die GPU hingegen auf die Berechnung von Grafik spezialisiert. Ohne GPU kein Bild auf dem Monitor. CPUs haben zwar eine GPU integriert, deren Leistung reicht jedoch nur für grundlegende Dinge wie das Abspielen hochaufgelöster Videos sowie einfache Bild- und Grafikbearbeitung bei Office-Anwendungen. Die integrierten Videochips werden als iGPU oder IGP bezeichnet.

Deutlich leistungsfähiger – aber auch teurer – sind Notebooks mit einem eigenen 3D-Chip wie der Geforce RTX von Nvidia oder der Radeon RX von AMD. Auch diese GPUs gibt es in unterschiedlichen Leistungsklassen. Wer auf seinem Notebook anspruchsvolle 3D-Games spielen oder 4K-Videobearbeitung durchführen möchte, kommt um eine leistungsstarke 3D-GPU nicht herum. Bei Nvidia wären das derzeit Chips der Baureihen Geforce RTX 4000 und RTX 5000, bei AMD die Baureihen Radeon RX 7000 und RX 9000.

Zoll: die Bildschirmgröße

Nur drei Länder auf diesem Planeten nutzen noch imperiale Maßeinheiten: die USA, Liberia und Myanmar. Dennoch konnte sich das exotische Zollmaß bei der Angabe der Bildschirmdiagonalen halten. Umrechnung: 1 Zoll = 2,54 cm. Wer sich merkt, dass 10 Zoll 25,4 cm sind, kann die Bildschirmgröße schnell überschlagen.

Der Einsatzbereich des Notebooks sollte die Wahl der Bildschirmgröße bestimmen. Je größer der Bildschirm, desto schwerer und unhandlicher das Gerät. Die Oberfläche sollte entspiegelt sein, damit Reflexionen vom Umgebungslicht minimiert werden.

  • 13–14 Zoll (33–35 cm): Ideal für die Arbeit unterwegs oder wenn man das Notebook an einen externen, größeren Monitor anschließt.
  • 15–16 Zoll (38–40 cm): Guter Kompromiss zwischen Mobilität und Komfort.
  • 17 Zoll (43 cm): Ideal, wenn das Notebook als Desktop-PC verwendet werden soll und Mobilität keine große Rolle spielt.

Tipp: Wer ein 14-Zoll-Notebook zu Hause an einen größeren Monitor anschließt, bekommt beides: einen Desktop-PC daheim und ein leichtes Arbeitsgerät für unterwegs.

Full HD, QHD, UHD: die Bildschirmauflösung

Wie scharf das Bild eines Monitors ist, hängt nicht von seiner Größe, sondern von der Anzahl der Pixel ab. Ein Pixel ist ein winziger Punkt, der unterschiedliche Farben und Helligkeitswerte annehmen kann. Je mehr Pixel, desto schärfer das Bild und desto mehr kann auf einer Bildfläche dargestellt werden. Je größer der Monitor, desto mehr Pixel sollte er haben. Bei einem großen Monitor mit geringer Pixeldichte nimmt die Bildschärfe ab, weil die Pixel zu weit auseinanderliegen. Das macht sich vor allem bei der Darstellung von Schriften und feinen Details bemerkbar.

In Prospekten wird nicht die gesamte Anzahl der Pixel angegeben, sondern die Anzahl der Pixel pro Seitenlänge, also Breite × Höhe. Die Standardauflösungen werden als Abkürzungen angegeben:

  • Full HD: 1920 × 1080 Pixel. Heute die am weitesten verbreitete Auflösung bei Notebooks mit einer Bildschirmgröße von 14 bis 16 Zoll.
  • QHD: 2560 × 1440 Pixel. Gut für Bildschirmgrößen jenseits von 16 Zoll.
  • WUXGA: 2560 × 1600 Pixel. Wie QHD, nur etwas breiter.
  • UHD: 3840 × 2160 Pixel. Diese – nicht ganz korrekt – oft auch als 4K bezeichnete Auflösung ist nur auf größeren Displays sinnvoll, da auf Bildschirmen unter 17 Zoll Schrift und Icons sehr klein dargestellt werden. Ideal ist UHD für Gaming und kreative Arbeiten auf professionellem Niveau in der Video-, Grafik- und Fotobearbeitung.

LED, OLED, IPS: die Bildschirmtechnik

Neben der Auflösung und Bildschirmgröße spielt die Display-Technik eine wichtige Rolle für die Bildqualität. Die meisten heutigen Bildschirme nutzen LED-Technik (Light Emitting Diode). Sie ist sparsam, hell und langlebig, kann aber wegen der Hintergrundbeleuchtung kein reines Schwarz darstellen. Außerdem wird das Bild schnell blass, sobald man auch nur leicht von der Seite auf den Monitor schaut.

Hochwertigere Bildschirme setzen auf OLED (Organic Light Emitting Diode). Hier leuchtet jeder Pixel selbst, wodurch tiefe Schwarztöne und brillante Farben möglich werden. OLED-Displays bieten ein besonders kontrastreiches und lebendiges Bild, sind jedoch teurer.

Eine weitere Technik ist IPS (In-Plane Switching), die meist bei LED- oder OLED-Displays ergänzt wird. IPS sorgt für natürliche Farben und stabile Blickwinkel, sodass das Bild auch dann gut aussieht, wenn man nicht direkt davorsitzt.

Nits/Candela: die Bildschirmhelligkeit

Die Helligkeit eines Bildschirms wird in Nits oder Candela pro Quadratmeter (cd/m²) angegeben. Werte zwischen 200 und 250 Nits genügen für Innenräume. 300 bis 400 Nits sind für den Büroalltag ideal und sorgen dafür, dass Inhalte auch bei heller Umgebung gut lesbar bleiben. Wer häufig im Freien oder in sehr hellen Räumen arbeitet, sollte ein Display mit 500 Nits oder mehr wählen, da es auch bei Sonnenlicht gut ablesbar ist.

HDMI, USB, DisplayPort: die Anschlüsse

  • LAN RJ-45 (Local Area Network): Ein klassischer Netzwerkanschluss über Kabel, bei dem das Notebook direkt via Kabel mit dem Router verbunden wird. LAN ist sehr stabil und oft schneller als WLAN.
  • WLAN (Wireless Local Area Network): Das ist kabelloses Internet. Außerhalb Deutschlands wird WLAN als Wi-Fi bezeichnet. Moderne Notebooks sollten mindestens den Wi-Fi-Standard 5 beherrschen; die neueste Version ist Wi-Fi 6.
  • Bluetooth: Eine Funkverbindung über kurze Distanz, zum Beispiel für kabellose Mäuse, Kopfhörer oder Lautsprecher. Es sollte mindestens Bluetooth-Version 5 eingebaut sein.
  • SD-Karte: Steckplatz für Speicherkarten, wie sie in Video- und Digitalkameras verwendet werden. Praktisch beim Übertragen großer Bild- und Videodaten auf den Rechner.
  • HDMI (High Definition Multimedia Interface): Ein Anschluss für Bild und Ton, um einen Monitor, Beamer oder Fernseher mit dem Laptop zu verbinden.
  • DisplayPort: Ähnlich wie HDMI, aber für besonders hohe Auflösungen und Bildraten. Wird benötigt, wenn an das Notebook ein hochwertiger Monitor angeschlossen werden soll. Monitor-Techniken wie G-Sync von Nvidia benötigen zwingend einen DisplayPort für den vorgesehenen Betrieb.
  • USB-A: Der klassische USB-Anschluss, den die meisten kennen (rechteckig). Dient zum Anschließen von Maus, Tastatur, Festplatten, USB-Sticks, Gamepads und Joysticks. Wichtig bei allen USB-Anschlüssen ist die Versionsnummer hinter dem USB. Der alte Standard USB 2 kann 480 Megabit pro Sekunde übertragen, USB 3 schon 5 Gigabit, USB 3.2 satte 20 Gigabit pro Sekunde. Vom höheren Tempo profitieren vor allem extern angeschlossene Festplatten.
  • USB-C: Aktuelle Notebooks sollten mindestens einen dieser modernen USB-Anschlüsse haben. Im Gegensatz zum USB-A-Typ sind sie klein, oval und beidseitig steckbar. USB-C kann neben der Datenübertragung auch Geräte aufladen und Bildsignale senden.
  • USB 4: Der neueste USB-Standard im USB-C-Layout mit einer Datenrate von 40 Gigabit pro Sekunde.
  • Thunderbolt 5: Die neueste Schnittstelle von Intel, sozusagen die verbesserte Weiterentwicklung von USB 4, erkennbar am kleinen Blitzsymbol. Über Thunderbolt können Strom, Daten und Bild gleichzeitig übertragen werden. Mit garantierten 40 Gigabit pro Sekunde lassen sich ohne Leistungsverlust große externe Festplatten und selbst Grafikkarten mit dem Notebook verbinden – vorausgesetzt, die anzuschließenden Geräte haben ebenfalls einen Thunderbolt-Port.

OS: das Betriebssystem

Während Apple-Notebooks jeweils mit dem neuesten macOS ausgeliefert werden, muss der PC-Notebook-Käufer das Betriebssystem wählen und oft extra bezahlen. Gewöhnlich ist das Microsoft Windows 11 in der Home- oder der Business-Variante. Für die allermeisten Privatanwender ist Home völlig ausreichend. Bei einigen Notebooks wird zudem Linux als OS angeboten.

Manchmal steht im Prospekt unter Betriebssystem "FreeDOS". Produktiv arbeiten kann man mit diesem Dinosaurier unter den Betriebssystemen heute nicht mehr. Hersteller installieren es, um sich die Kosten für die Windows-Lizenz zu sparen und damit den Preis des Geräts zu senken.

Nützliches Beiwerk

Eine Webcam mit Schutzblende, um ganz sicher zu gehen, nicht heimlich beobachtet zu werden.
Ein Array-Mikrofon für gute Sprachaufnahme aus verschiedenen Winkeln – praktisch für Videochats.
Eine optionale Dockingstation, um den Kabelsalat zu bündeln, wenn das Notebook als mobiler PC auf dem heimischen Schreibtisch verwendet wird. Die Dockingstation versorgt das Notebook mit Strom, während über Thunderbolt oder USB 4 alle weiteren Geräte angeschlossen werden – vom Monitor über externe Festplatten bis zum Joystick.
Eine Klinkenbuchse für Kopfhörer und Mikrofon: Die kleinen Klinkenstecker hat bislang keine neue Technik verdrängen können. Geht immer.