Langsam flaut die Ice Bucket Challenge ab: Wochenlang haben sich Promis, bekannte Unternehmer wie Mark Zuckerberg oder Bill Gates und am Ende auch normale Facebook-User einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf gekippt. Der Sinn dahinter: Mach dich nass und tu' was Gutes - denn das virale Phänomen wollte auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen und Spenden dafür sammeln.
Doch nicht nur die ALS Association, die aktuell über 11 Millionen Dollar mithilfe der Ice Bucket Challenge eingenommen hat, profitiert von dem Hype. Auch andere gemeinnützige oder soziale Projekte werden derzeit vermehrt mit Spenden bedacht. Wie Viva con Agua. Das Hamburger Projekt setzt sich dafür ein, dass Menschen überall auf der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen. So baut das Social Business beispielsweise Brunnen in Entwicklungsländern.
Spenden-Boom
Normalerweise nimmt Viva con Agua wöchentlich rund 1500 Euro Online-Spenden ein. Prominente Musiker, wie die Hip-Hop-Band Fettes Brot oder Bela B. von den Ärzten unterstützen das Projekt. Doch die Ice Bucket Challenge hat dem Ex-Profifußballer und Gründer von Viva con Agua Benjamin Adrion einen regelrechten Geldsegen beschert: Insgesamt 70.000 Euro hat das Unternehmen bisher eingenommen. "Seit drei Wochen steigt bei uns das Spendenaufkommen. Das hat uns völlig unvorbereitet getroffen", sagt Adrion dem Magazin "Impulse". Für soziale Initiativen sei die Challenge ein interessanter Showcase gewesen, deren Erfolg man aber nicht hätte planen können.
Die Spenden sollen auch für ein neues Projekt in Kenia ausgegeben werden. Viva con Agua finanziert sich über den Verkauf von eigenem Mineralwasser, durch Spenden - aber auch mit Aktionen. Beispielsweise sammeln insgesamt 6000 ehrenamtliche Mitarbeiter auf Festivals oder bei Fußballspielen Pfandbecher ein. Auch Spendenläufe an Schulen werden veranstaltet.