Urlaub machen in der Natur hieß früher vor allem eines: Entbehrung. Ferienhäuser waren muffig, spartanisch eingerichtet und der Komfort ließ eigentlich immer zu wünschen übrig. In den Häusern pfiff der Wind durch die Ritzen, die Wasserhähne tropften. Nein, Urlaub auf dem Land war lange eher was für Naturburschen.
Doch seit einigen Jahren arbeiten Architekten an einer neuen Bewegung: Mit Tiny Houses, also winzigen Hütten, die es am Komfort nicht mangeln lassen, probieren die Experten neue Wohnkonzepte aus. Klein sind die Lauben – und erinnern in ihrer Schlichtheit häufig an simple Übernachtungsmöglichkeiten in Opas Kleingartensiedlung. Doch spätestens im Inneren eröffnen sich dem Betrachter ausgeklügelte Konzepte, wie der Raum funktional genutzt und dabei ästhetisch ansprechend gestaltet werden kann. Und auch am Äußerem hat sich einiges getan: Zwar setzen viele Designer immer noch auf natürliche (oder inzwischen auch recycelte) Materialen wie Holz. Doch auch breite Glas- oder komplizierte Dachkonstruktionen finden Verwendung.
Jane Field-Lewis präsentiert in dem Buch "Tiny Houses" 40 Projekte aus aller Welt: Vom traditionellen, spartanischen Häuschen, Bauten aus wiederverwertetem Material, Blockhütten im Wald, bis hin zu Feriendomizilen am Meer. Die Stylistin, Fotografin und Autorin beschäftigt sich schon länger mit auffälliger Architektur. Bei Knesebeck erschienen von ihr zuletzt der Bestseller "Mein himmlisches Baumhaus" (2016) und "Mein cooles Hausboot" (2015).
Platz ist in der kleinsten Hütte - so romantisch ist ein Urlaub im Tiny House
