Trauen Sie sich! Wahrscheinlich ist es viel einfacher, als Sie denken.
- Informieren Sie sich beim Betriebsrat, welche Regelungen in Ihrer Firma bestehen
- Wenn Sie Ihre Kinder mitnehmen wollen: In Deutschland besteht Schulpflicht. Aber Sie sollten trotzdem mit den Lehrern über mögliche Optionen sprechen
- Prüfen Sie, ob der gewünschte Zeitpunkt für Ihr Sabbatical mit den Firmeninteressen vereinbar ist: Der Jahresabschluss zum Beispiel ist nicht der ideale Termin
- Machen Sie sich die Motive und Ziele Ihrer Auszeit auf einem Stichwortzettel klar. So argumentieren Sie besser, wenn Sie mit Ihrem Chef reden
- Prüfen Sie den Zeitpunkt für das Gespräch mit dem Chef: Ihre Chancen steigen, wenn Sie gerade erfolgreich ein Projekt abgeschlossen haben. Vereinbaren Sie einen offiziellen Termin
- Vermeiden Sie Begriffe wie Stress, Routine, Ausstieg oder Neuorientierung. Verwenden Sie stattdessen Begriffe wie Horizonterweiterung, kreatives Auftanken oder Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse
- Verdeutlichen Sie die Vorteile für Ihre Firma: Sabbaticalnehmer kehren gelassen, ausgeruht und motiviert zurück, sie haben neue Eindrücke gewonnen und sich weitergebildet
- Chefs wollen Lösungen, keine Probleme: Denken Sie darüber nach, wie Ihre Aufgaben verteilt werden können oder wer als Vertreter infrage käme
- Vereinbaren Sie die Rückkehrregelung schriftlich, lassen Sie festhalten, dass Sie an ihren bisherigen Arbeitsplatz zurückkehren oder in eine gleichwertige Position. Lassen Sie die Zusatzvereinbarung zu Ihrem Arbeitsvertrag vom Betriebsrat prüfen
- Überlegen Sie sich gut, wie Sie die Auszeit mit Ihrer Arbeitszeit vereinbaren und finanzieren wollen: Üblich ist die Ansparung von Resturlaubstagen, Verzicht auf Lohnzusatzleistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oder Boni
- Eine Alternative sieht so aus: Sie planen zum Beispiel ein sechsmonatiges Sabbatical. Dafür stellen Sie für zwölf Monate auf Teilzeit um und gehen auf halbes Bruttogehalt. Ein halbes Jahr arbeiten Sie voll, ein halbes Jahr sind Sie weg - bei Fortzahlung des halben Gehalts. So bleiben Sie versichert, und die Nettoeinbußen sind prozentual geringer als beim Brutto
- Legen Sie, wenn möglich, ein finanzielles Polster an
- Ermitteln Sie Ihren Finanzbedarf: Ein Haushaltsplan verdeutlicht Kosten, die auch während der Auszeit weiterlaufen, bzw. solche, die Sie vermeiden können
- Vermieten Sie Ihre Wohnung an Freunde oder Verwandte, im Zweifel auch über die Mitwohnzentrale
- Lassen Sie sich vor Ihrem Wiedereinstieg ausreichend Zeit, mindestens zwei Wochen: Sie werden bei der Rückkehr in den Alltag viel Lästiges erledigen müssen