Perspektiven Branchen mit Zukunft

Ideen sind gefragt, wenn es um Gründungen geht. Doch in welchen Branchen lohnt es sich, Arbeit, Kraft und Nerven zu investierern? Der stern hat acht Möglichkeiten genauer unter die Lupe genommen.

Wellness, Sport und Gesundheit

Der Bereich Gesundheit und Fitness wird boomen. Zuwachsraten von 20 Prozent prophezeien Experten dem Wellnessmarkt in den nächsten Jahren. 2001 gaben die Deutschen rund 40 Milliarden Euro für Gute-Laune-Tees und Aromatherapie aus. Entspannung in Verwöhn-Hotels steht ebenfalls hoch im Kurs. Bis 2012 soll sich, so der Deutsche Tourismusverband, die Zahl der Wellnessurlauber vervierfachen. Auch im Sport tun sich immer wieder neue Nischen auf: von Walking über Power-Yoga bis zum Kiteboarding. Aber Vorsicht: Ein Trend kann genauso schnell wieder vorbei sein, wie er gekommen ist.

Finanzdienste

Rund 142 Milliarden Euro haben die Deutschen 2002 auf ihre Sparbücher gelegt. Viel Geld, das man auch anders anlegen könnte. Doch welche Geldanlage ist wirklich die beste - schließlich will jede Investmentgesellschaft die eigenen Produkte vertreiben? Hier helfen unabhängige Berater, die auf Honorarbasis arbeiten. Wer das riskante Geschäft nicht scheut, findet auf dem Weg zum neutralen Honorarberater beim Verband der Analysten für Investments und private Finanzplanung Unterstützung: www.aifp-fee-only.de

Umwelttechnik

Solarstrom, Windkraft, Geothermie, Biomasse: Vor Jahren noch als Spinnerei abgetan, gewinnt die Branche - zum Teil dank üppiger Subventionen - an Bedeutung. Bereits acht Prozent des deutschen Stroms werden heute aus erneuerbaren Energien gewonnen. In Sachen Windenergie sind die Deutschen Weltspitze.

Dienstleistungen und Produkte für Senioren

Jeder fünfte Deutsche ist über 60 Jahre alt, im Jahre 2030 wird es jeder Dritte sein. Vor allem in den Sparten Gesundheit, Körperpflege, Ernährung und Reisen dürften Existenzgründer gute Chancen haben, finanzkräftige Senioren als Kunden zu gewinnen.

Franchising

Bei dieser Form der Selbstständigkeit stellt ein Franchisegeber (zum Beispiel McDonald's, Blume 2000, Bang & Olufsen) Waren bereit, die der Franchisenehmer dann mit eigenem Kapitaleinsatz anbietet. Man ist selbstständig, kann aber auf Logistik und Marketing eines Großunternehmens zurückgreifen. Das Risiko wird dadurch im Allgemeinen gemindert: Während nach Angaben der Industrie- und Handelskammern bei traditionellen Existenzgründern fast jeder zweite in den ersten Jahren sein Geschäft aufgibt, liegt die Pleiterate bei Franchisenehmern nur bei rund acht Prozent im ersten Jahr.

Convenience

Bequemlichkeit ist gefragt. Beispiele für Convenience-Food sind Tiefkühl- oder Dosengerichte. Existenzgründern eröffnet der "Easy Living"-Trend vor allem Chancen im Dienstleistungssektor, zum Beispiel: Lieferservices für Lebensmittel und Büromaterial, Hemdenabholservice, Massagen am Arbeitsplatz.

Sicherheit

Sicherheitsdienste verzeichnen einen stetigen Aufschwung. Allein von 1992 bis 2002 hat sich der Umsatz von 1,95 Milliarden auf 3,8 Milliarden Euro nahezu verdoppelt. Der Grund: Outsourcing der Sicherheit an externe Dienstleister. Neueinsteiger haben die besten Chancen, wenn sie sich spezialisieren, wie etwa ein Frankfurter Unternehmen, das Datenträger sicher verwahrt. Als Zukunftsmarkt gilt zudem Sicherheitstechnik mit Videoüberwachungen oder dem elektronischen Fingerabdruck.

E-Commerce

2002 verdreifachte sich der Umsatz im Internethandel innerhalb eines halben Jahres. Es lässt sich also auf diesem Markt Geld verdienen - auch nach dem Ende der New Economy. Experten raten Gründern jedoch, sich streng an den Anforderungen der Konsumenten zu orientieren, anstatt in extravagante Technik zu investieren.

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Adriane Heeder/ Katrin Seybold

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