STUDIE Angst vor der Selbstständigkeit?

»Zum ersten Mal seit der deutschen Vereinigung weist das Gründungsgeschehen ein Negativsaldo auf«, heißt es in einer Studie. Ist der Drang der Deutschen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, vorbei?

Das Forschungsinstitut der British American Tobacco hat eine Studie veröffentlicht, die die Selbstständigkeit der Deutschen auf den Prüfstand stellt. Das Ergebnis ist nicht gerade beruhigend: 92 Prozent scheuen das Risiko, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Wichtig ist den Deutschen viel mehr die finanzielle Sicherheit und ein geregeltes Einkommen, was das Angestelltendasein eher garantiert.

Die Situation sah in den 60er Jahren noch anders aus: Jeder fünfte Beschäftigte (22 Prozent) war als Unternehmer tätig. Heute ist nur jeder zehnte Erwerbstätige (10 Prozent) der eigene Chef. Damit nimmt Deutschland im EU-Vergleich (14 Prozent) einen relativ schlechten Platz ein.

Trotz der momentan hohen Insolvenzzahlen ist aus Sicht der deutschen Bevölkerung die Selbstständigkeit »ein positiv besetzter Begriff, der wünschenswerte Leistungs- und Lebensziele umschreibt«.

Kann aber der Weg zum eigenen Unternehmen ein Ausweg aus der Beschäftigungskrise sein? Zwar sind 78 Prozent der Bundesbürger der Auffassung, dass in Deutschland mehr Selbstständige gebraucht werden, doch nur jeder zehnte Beschäftigte ist dazu bereit, diesen Weg zu gehen.

Die gesamte Untersuchung steht im Internet zum kostenpflichtigen Download bereit. Einen kostenlosen Auszug finden Interessierte jedoch ebenfalls auf den Seiten des Instituts.

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