Verdi Streiks im öffentlichen Dienst

Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Baden-Württemberg haben mehrheitlich für einen Streik gestimmt. Seit 14 Jahren werden somit öffentlich Bedienstete das erste Mal in großer Anzahl auf die Straße gehen.

Dem öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg steht ein unbefristeter Streik bevor. Rund 200.000 Beschäftigte von Müllabfuhr, Räumdiensten oder Kindergärten werden daran teilnehmen. Mit großer Mehrheit haben sich die kommunalen Beschäftigten bei einer Urabstimmung in rund 100 Betrieben für einen Arbeitskampf ausgesprochen, wie die Gewerkschaft Verdi in Stuttgart mitteilte. Demnach stimmten fast 95 Prozent für den ersten größer angelegten Arbeitskampf im öffentlichen Dienst seit 14 Jahren. Der Streik soll voraussichtlich Anfang kommender Woche beginnen. Die Gewerkschaft wehrt sich gegen eine von den Kommunen geplante Arbeitszeitverlängerung von 38,5 auf 40 Wochenstunden.

Baden-Württemberg ist der Gewerkschaft zufolge als erster Streik-Schwerpunkt ausgewählt worden, weil die öffentlichen Arbeitgeber hier eine Vorreiterrolle bei den Bemühungen um längere Arbeitszeiten gespielt hätten. Auch in Niedersachsen will Verdi streiken. Bundesweit wurden rund 60.000 Beschäftigte von Landesbehörden zur Urabstimmung aufgerufen.

AP · Reuters
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