Dow Jones-Übernahme Murdoch ist am Ziel

Medienmogul Rupert Murdoch hat sich im Kampf um den amerikanischen Medienkonzern Dow Jones durchgesetzt. Murdoch wird den Mutterkonzern des "Wall Street Journal" für fünf Milliarden Dollar übernehmen.

Der Medienunternehmer Rupert Murdoch ist der Übernahme der Finanznachrichtenagentur Dow Jones einen großen Schritt näher gekommen. Der Dow-Jones-Aufsichtsrat stimmte dem Verkauf zu, wie das zu dem Unternehmen gehörende "Wall Street Journal" auf seiner Website berichtete. Eine Konzernsprecherin bestätigte das zunächst nicht. Auch der Aufsichtsrat von Murdochs Medienkonzerns News Corp. billigte die geplante Fünf-Milliarden-Dollar-Übernahme (3,6 Milliarden Euro), wie es aus Unternehmenskreisen verlautete. Die Befürworter des Kaufangebots innerhalb der Eigentümerfamilie Bancroft vertreten inzwischen 37 Prozent der Anteile, wie das zu Dow Jones gehörende "Wall Street Journal" auf seiner Website berichtete.

Der Familie gehören 64 Prozent des Dow-Jones-Kapitals. Da die meisten freien Aktionäre, die insgesamt 29 Prozent halten, dem Kauf zustimmen wollen, wird die Hälfte des Familienanteils als ausreichend für eine Übernahme eingeschätzt. Murdoch Angebot liegt deutlich über dem bisherigen Aktienkurs. In Erwartung einer bevorstehenden Entscheidung stieg der Dow-Jones-Kurs am Dienstag um mehr als elf Prozent auf 57,35 Dollar.

Gefahr für journalistische Qualität?

In der Familie Bancroft bestehen offenbar erhebliche Bedenken, dass der Führungsstil Murdochs die journalistische Qualität der Dow-Jones-Medien beeinträchtigen könnte - er sich stark in die redaktionelle Arbeit einmische. Murdoch hat diese Sorgen als unbegründet bezeichnet. News Corp. gehören Zeitungen in Australien, den USA und Großbritannien, Satellitensender, US-Fernsehsender wie Fox News, die Internet-Plattform MySpace und das Filmstudio 20th Century Fox.

AP
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