Kurioser Fund: Eine Frau aus Freising hatte sich in einem Gebrauchtwarenladen der Caritas für eine Strumpfbox entschieden. Als sie die Schachtel zu Hause öffnet, wird sie überrascht: Die Box enthielt nicht nur einige Strümpfe, sondern auch 26.000 Euro, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung".
Laut dem Münchener "Merkur" stammte das Geld aus dem Nachlass einer Frau, die das Geld in einer Schachtel mit Socken versteckt hatte. Nach dem Tod der Frau wurde die Wohnung leergeräumt. Auch der Kleiderschrank, in dem die Schachtel sich befand, wurde entrümpelt. Da die Box originalverpackt wirkte, wurde sie mit anderen Kleidungsstücken im Caritas-Zentrum abgegeben. Die Caritas prüft normalerweise Textilien, die abgegeben werden. Sie müssen genau kontrolliert und gereinigt werden. "Aber originalverpackte Schachteln kommen einfach in die Auslage und werden verkauft", so Caritas-Sprecherin Carolin Dümer zum "Freisinger Tageblatt".
Geld bei der Polizei abgegeben
Dort kaufte sie die Frau, die selbst von der Sozialhilfe lebt. Zu Hause öffnete sie die Box und fand die Geldscheine. Und reagierte besonders ehrlich und vorbildlich: Statt das Geld einzustecken, ging sie noch am selben Abend mit der Schachtel zur nächsten Polizeiwache. Sie betrat die Wache, als gerade die Nachschicht begann, und sagte, dass sie etwas abzugeben habe, so der "Merkur". Sie öffnete die Box und neben den Socken stapelten sich Geldscheine darin. Laut dem "Merkur" hätte es eine Weile gedauert, bis die Beamten die Scheine gezählt hatten. Dann stand fest: Es handelte sich um 26.000 Euro.
Die Herkunft des Geldes konnte schnell geklärt werden, da zwischen den Geldscheinen auch ein Kontoauszug gefunden wurde. Das Geld wurde dem Nachlassverwalter übergeben.
Ehrlichkeit wird gelobt
Die diensthabenden Beamten lobten die Ehrlichkeit und Anständigkeit der Frau. "So einen Fall habe ich in meiner Karriere noch nie gehabt. Absolut toll, wie sich die Dame verhalten hat", sagte Freisings Polizeichef dem "Freisinger Tagblatt". Übrigens: Die Frau möchte kein Aufsehen erregen und anonym bleiben, berichtet der "Merkur".
