Über die Gesamtzahl der wegfallenden Kästen und die erwarteten Einsparungen wollte eine Unternehmenssprecherin der Post zu Beginn der Aktion in Bonn keine Angaben machen. Die Änderungen würden etwa 9.000 Kommunen bundesweit betreffen, hieß es in einer Firmenmitteilung.
Kaum Gegenmaßnahmen möglich
Manfred Herresthal vom Deutschen Verband für Post und Telekommunikation in Offenbach sagte auf Anfrage, solange die Post die gesetzlichen Vorgaben einhalte, gebe es keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Postnutzer könnten sich gegebenenfalls bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post beschweren.
Strenge Vorgaben
Trotz der Demontage sollen nach Angaben der Post die gesetzlichen Anforderungen an die Erreichbarkeit von Briefkästen "übererfüllt" werden. Postkunden dürfen danach in Wohngebieten nicht mehr als 1.000 Meter bis zum nächsten Briefkasten zurücklegen. Nach Angaben der Post werden Kunden in Deutschland künftig sogar in einem Radius von 500 Metern einen Briefkasten finden. Auch in Altenheimen und Krankenhäusern sollen die vorhandenen Briefkästen weitgehend erhalten bleiben.
Mehr 'alternative' Methoden
Künftig sollen nach Angaben des gelben Riesens verstärkt alternative Methoden zu stationären Briefkästen eingesetzt werden. Briefe könnten etwa in die Autos der Paketzusteller eingeworfen werden. In den nächsten vier Wochen können sich Postkunden unter der Rufnummer (01802) 323 323 telefonisch nach dem für sie nächsten Briefkasten erkundigen.