Online-Netzwerk Elon Musk meldet sich aus Twitter-Zentrale – Übernahme nun fix?

Virales Video: Warum Elon Musk samt Waschbecken in die Twitter-Zentrale marschiert
Sehen Sie im Video: Warum Elon Musk samt Waschbecken in die Twitter-Zentrale marschiert.




STORY: Tesla-Chef Elon Musk hatte ein Waschbecken mitgebracht, als er am Mittwoch den Hauptsitz des Kurznachrichtendienstes Twitter in San Francisco besuchte. "Betrete Twitter-Zentrale - lasst das auf euch wirken!", lautete die Überschrift eines von Musk getwitterten Videos. Er spielte damit darauf an, dass er den Titel seines Twitter-Posts im wahrsten Sinne wörtlich nahm: Let that sink in - Lasst das Waschbecken rein. Wenig später twitterte er, bei seinem Besuch viele "coole Leute" getroffen zu haben. Offenbar wollte Musk mit der Aktion nach all dem Hin und Her bezüglich des Kaufs der Social-Media-Plattform nun für Erheiterung sorgen. Zuletzt hatten Medienberichte über einen möglichen Job-Kahlschlag unter den Mitarbeitern vermutlich eher für lange Gesichter gesorgt. Bei seinem Besuch - so heißt es nun - soll Musk die Mitarbeiter beruhigt und erklärt haben, dass er nicht plane drei Viertel aller Jobs nach der Übernahme abschaffen zu wollen. Der reichste Mann der Welt hatte angekündigt, Twitter für 44 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Zwischenzeitlich hatte Musk erklärt, er ziehe sich von dem Kauf zurück, was das Twitter-Management nicht hinnehmen wollte. Später dann erklärte sich Musk doch wieder zum Kauf bereit.
Seit Monaten ringt Elon Musk um einen Kauf von Twitter. Nun deutet sein eigener Twitter-Account darauf hin, dass der Deal unter Dach und Fach ist.

Hat Tech-Milliardär Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter nun tatsächlich gekauft? In seiner Twitter-Biografie bezeichnet sich Musk nun jedenfalls als "Chief Twit". Außerdem postete er ein Video, auf dem er ein Waschbecken durch eine Glastür in ein Gebäude trägt. Dazu schreibt er: "Entering Twitter HQ - let that sink in!". Zu deutsch: "Beim Betreten der Twitter-Zentrale" Auf Englisch ergibt der zweite Satz einen Wortwitz: "Let that sink in!" kann sowohl "Lass das mal sacken!" als auch "Lass das Waschbecken rein!" heißen.

Zuletzt hatten US-Medien berichtet, Musk wolle die Übernahme des Online-Netzwerks bis zur richterlich verhängten Deadline am Freitag abschließen. Das habe der Tesla-Chef bei einer Videokonferenz mit Bankern versichert, die bei der Finanzierung des 44 Milliarden Dollar teuren Deals helfen, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf eingeweihte Kreise.

Twitter-Übernahme durch Musk lange geplant

Die Banken, die 13 Milliarden Dollar an Krediten bereitstellen sollen, müssen demnach nur noch die letzten Formalitäten regeln, bevor das Geld für Musk freigegeben wird. Der Tech-Milliardär selbst und Twitter äußerten sich zunächst nicht. Bis diesen Freitag um 17.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) muss die Transaktion durch sein, sonst landet der seit Monaten strittige Deal doch noch vor Gericht.

Eigentlich hatte sich Musk mit Twitter schon im April auf die Übernahme geeinigt. Im Juli erklärte er die Vereinbarung jedoch wegen angeblicher Falschangaben des Unternehmens zu Fake-Accounts für ungültig. Twitter klagte auf Einhaltung des Kaufvertrags und es wurde ein Gerichtsprozess zur Klärung des Streits angesetzt. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder. Nun scheint das Geschäft endgültig abgeschlossen.

tkr mi DPA