Hat Tech-Milliardär Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter nun tatsächlich gekauft? In seiner Twitter-Biografie bezeichnet sich Musk nun jedenfalls als "Chief Twit". Außerdem postete er ein Video, auf dem er ein Waschbecken durch eine Glastür in ein Gebäude trägt. Dazu schreibt er: "Entering Twitter HQ - let that sink in!". Zu deutsch: "Beim Betreten der Twitter-Zentrale" Auf Englisch ergibt der zweite Satz einen Wortwitz: "Let that sink in!" kann sowohl "Lass das mal sacken!" als auch "Lass das Waschbecken rein!" heißen.
Zuletzt hatten US-Medien berichtet, Musk wolle die Übernahme des Online-Netzwerks bis zur richterlich verhängten Deadline am Freitag abschließen. Das habe der Tesla-Chef bei einer Videokonferenz mit Bankern versichert, die bei der Finanzierung des 44 Milliarden Dollar teuren Deals helfen, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf eingeweihte Kreise.
Twitter-Übernahme durch Musk lange geplant
Die Banken, die 13 Milliarden Dollar an Krediten bereitstellen sollen, müssen demnach nur noch die letzten Formalitäten regeln, bevor das Geld für Musk freigegeben wird. Der Tech-Milliardär selbst und Twitter äußerten sich zunächst nicht. Bis diesen Freitag um 17.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) muss die Transaktion durch sein, sonst landet der seit Monaten strittige Deal doch noch vor Gericht.
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Eigentlich hatte sich Musk mit Twitter schon im April auf die Übernahme geeinigt. Im Juli erklärte er die Vereinbarung jedoch wegen angeblicher Falschangaben des Unternehmens zu Fake-Accounts für ungültig. Twitter klagte auf Einhaltung des Kaufvertrags und es wurde ein Gerichtsprozess zur Klärung des Streits angesetzt. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder. Nun scheint das Geschäft endgültig abgeschlossen.