Die Mitarbeiter der angeschlagenen Reederei Hapag-Lloyd haben deutlichen Gehaltskürzungen zugestimmt. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch Informationen des «Hamburger Abendblatts», wonach die rund 1.100 Beschäftigten in Deutschland auf 5 bis 20 Prozent ihres Einkommens verzichten. Zudem sollen 120 Stellen abgebaut und die Kurzarbeit verlängert werden. Anfang Oktober hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags eine Garantie für Kredite an Hapag-Lloyd im Volumen von 1,2 Milliarden Euro gebilligt. Mit dem Geld will sich die Reederei über die verlustträchtigen Jahre 2009 und 2010 retten. Außerdem hatten die Eigentümer, der Reisekonzern TUI und die Investorengruppe Albert Ballin, das Eigenkapital gestärkt. Hapag-Lloyd war im Zuge der weltweiten Rezession in die Miesen gerutscht. Für dieses Jahr erwartet der Konzern einen Verlust von 900 Millionen Euro. 2010 soll das Minus bei 500 Millionen Euro liegen. Das Unternehmen will bis 2011 etwa 630 Millionen Euro sparen, davon 360 Millionen Euro im laufenden Jahr. Die Reederei gehört zu 43 Prozent dem TUI-Konzern, den Rest teilt sich die Investorengruppe Albert Ballin, zu der Transportunternehmer Kühne, die Stadt Hamburg, die Privatbank M.M. Warburg, die Hanse Merkur, die Signal Iduna und die HSH Nordbank zählen. Hapag-Lloyd ist die größte deutsche Linienreederei. Weltweit gehört sie zu den fünf größten. Mit rund 7.100 in der Schifffahrt Beschäftigten betreibt sie eine Flotte von rund 115 Containerfrachtern in 130 Ländern.
Hapag Lloyd Hapag Lloyd: Lohnverzicht und Stellenabbau
Die Mitarbeiter der angeschlagenen Reederei Hapag-Lloyd haben deutlichen Gehaltskürzungen zugestimmt. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch Informationen des «Hamburger Abendblatts», wonach die rund 1.100 Beschäftigten in Deutschland auf 5 bis 20 Prozent ihres Einkommens verzichten.