Der japanische DaimlerChrysler-Partner Mitsubishi hat Medienberichte dementiert, wonach das Unternehmen mit der schwedischen Volvo über eine Auflösung der bestehenden Kooperation bei Lastkraftwagen spricht. »Das ist Spekulation. Wir haben an unserem Kooperationsplan mit Volvo im Lkw-Geschäft nichts geändert. Und wir haben keine Hinweise von Volvo über eine Veränderung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen erhalten«, sagte ein Sprecher der Mitsubishi Motor Corp (MMC) am Donnerstag in Tokio. Am Mittwoch hatte es in Kreisen in Stockholm geheißen, Volvo und Mitsubishi verhandelten derzeit über ein Ende ihrer Lkw-Kooperation.
Volvo zögert vor weitergehendem Einstieg
Volvo und MMC hatten Ende 1999 eine strategische Allianz geschlossen, womit sie zu einem der weltweit führenden Lkw- und Bushersteller avancieren wollten. Im Zuge der Zusammenarbeit wollte sich Volvo mit 19,9 Prozent an MMC beteiligen. Zuletzt hieß eswiederholt in Unternehmenskreisen, dass durch den Einstieg von DaimlerChrysler bei MMC die Übernahme der MMC-Anteile durch Volvo problematisch geworden ist. Ein Volvo-Sprecher hatte am Mittwoch bestätigt, dass es Gespräche mit MMC über die Eignerstruktur gebe.
DaimlerChrysler würde vom Ende der Allianz profitieren
DaimlerChrysler ist seit dem vergangenen Jahr mit 34 Prozent an MMC beteiligt und hat die Option, in drei Jahren alle Anteile der japanischen Firma zu übernehmen. Im Rahmen der bestehenden Allianz hat Daimler aber aufgrund der Allianz Volvo/MMC nur Zugriff auf die Pkw-Sparte von Mitsubishi. Sollte es zu einem Ende der Allianz Volvo/MCC kommen, würde sich sich für DaimlerChrysler die Möglichkeit, auch auf dem als attraktiv geltenden Nutzfahrzeugmarkt in Japan einen Partner zu erhalten. DaimlerChrysler hatte am Mittwoch zu den Angaben aus den Kreisen über angebliche Gespräche über eine Ende der Allianz Volvo/MCC keinen Kommentar abgeben wollen.