Korruptionsverdacht Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Airbus

Laut einem Medienbericht ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Rüstungssparte des Airbus-Konzerns. Es sollen Amtsträger in Saudi-Arabien und Rumänien bestochen worden sein.

Die Rüstungssparte des Airbus-Konzerns steht einem Zeitungsbericht zufolge unter Korruptionsverdacht. Die Staatsanwaltschaft München I habe Gebäude der Sparte im Oktober wegen entsprechenden Anzeichen durchsucht, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Mittwochsausgabe. In Saudi-Arabien und in Rumänien sollen demnach Amtsträger bestochen worden sein, damit die Airbus-Rüstungssparte Großaufträge in einer Gesamthöhe von drei Milliarden Euro zur Grenzsicherung erhielt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt laut dem Zeitungsbericht gegen mehrere Beschuldigte.

Demnach wurden Büros an mehreren Standorten sowie Wohnungen von Verdächtigen durchsucht. Ein Insider soll den Behörden Informationen gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft München I bestätigte der Zeitung die Durchsuchung, wollte aber keine Einzelheiten nennen. Auch Airbus bestätigte die Ermittlungen. Es habe eine eigene Untersuchung zu den Vorwürfen eingeleitet, teilte das Unternehmen der "Süddeutschen" mit.

Die Airbus-Rüstungssparte hatte 2009 von Saudi-Arabien den Auftrag erhalten, für zwei Milliarden Euro die 9000 Kilometer lange Grenze in der Wüste, in den Bergen und am Meer teils mit Schutzzäunen, teils mit Überwachungstechnik zu sichern, berichtete die "Süddeutsche". Saudi-Arabien wolle sich unter anderem vor Anschlägen von Eindringlingen aus den Nachbarstaaten schützen.

AFP
ono/AFP