Die Arbeitnehmer in den deutschen Betrieben haben sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich häufiger krankgemeldet als noch vor einem Jahr. Sie fehlten im ersten Quartal aus Krankheitsgründen an 2,1 Arbeitstagen, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf die neuesten Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums.
Damit konnten krankheitsbedingt in diesem Zeitraum 3,66 Prozent der Sollarbeitszeit nicht erfüllt werden - 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Frauen fehlten laut der Statistik in den ersten drei Monaten 2010 mit 3,85 Prozent der Sollarbeitszeit deutlich häufiger als Männer (3,49 Prozent). Dies entspreche der Entwicklung der vergangenen Jahre.
Die Statistik des Ministeriums erfasst die Krankenstände aller gesetzlich versicherten Arbeitnehmer. Arbeitsmarktexperten machen für den Anstieg der Krankenstände neben saisonalen Einflüssen auch eine leicht verbesserte konjunkturelle Situation verantwortlich, berichtet die Zeitung. In Krisenzeiten nähmen die Fehlquoten nach Ansicht der Experten dagegen tendenziell ab, weil viele Arbeitnehmer fürchten, im Krankheitsfall den Job zu gefährden.