Das am 4. Januar 1947 erstmals auf dem deutschen Zeitungsmarkt erschienene Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« ist das Flaggschiff der Hamburger Spiegel-Gruppe. Der Publizist und Herausgeber Rudolf Augstein verstand das Nachrichtenmagazin vor allem in den 50er und 60 Jahren als ein »Sturmgeschütz der Demokratie«, als es innenpolitische Skandale aufdeckte. Auch heute ist das Blatt, das eine verkaufte Auflage von 1,066 Millionen Exemplaren (1. Quartal 2002) hat, meinungsbildend.
324 Millionen Euro Umsatz
Wie andere Verlage bekam die Gruppe die konjunkturelle Werbeflaute zu spüren. Dennoch sollen 2002 schwarze Zahlen geschrieben werden. 2001 lag der Umsatz bei 324 Millionen Euro. An der Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG hält Namensgeber Augstein knapp 25 Prozent. Die Mitarbeiter verfügen in einer Beteiligungsgesellschaft über die Hälfte der Anteile, der Hamburger Verlag Gruner + Jahr ist ebenfalls mit einem Viertel beteiligt.
Seit 1988 auf dem Fernsehmarkt
Neben dem Printbereich, zu dem das Wirtschaftsmagazin »manager magazin« gehört, ist auch das Fernsehen ein Standbein der Spiegel- Gruppe. 1988 wagte der Verlag den ersten Schritt auf den Fernsehmarkt, zwei Jahre später wurde die Spiegel TV GmbH als 100- prozentiges Tochterunternehmen gegründet. Inzwischen gibt es fünf verschiedene Spiegel-TV-Formate, die bei mehreren Sendern gezeigt werden. Spiegel TV liefert mehr als 500 Sendeminuten pro Woche. Seit Mai 2001 betreibt der Bereich in Zusammenarbeit mit der Development Company for Television Program (DCTP) in mehreren Städten das Metropolenprogramm XXP TV, das unter anderem Dokumentationen und Spielfilme zu täglich wechselnden Themenschwerpunkten wie Fantasie, Länder und Kultur bietet.