Zur Diskussion standen Angebote des Gründers Michael Kölmel und einer Investorengruppe um zwei Geschäftsführer. Bis zum späten Nachmittag waren die Banken noch nicht zu einem Ergebnis gekommen. Sollte keine Entscheidung fallen, muss Insolvenzverwalter Wolfgang Ott nach Angaben von Kinowelt den Geschäftsbetrieb in den nächsten Tagen schließen und abwickeln. Die Verhandlungen sollten nach Angaben einer Kinowelt-Sprecherin voraussichtlich bis zum Abend dauern.
Kölmel will den Sitz des Medienkonzerns im Falle seines Sieges von München nach Leipzig verlagern, bestätigte er gegenüber der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (Freitagausgabe). Davon wären nach Angaben einer Sprecherin rund 70 Mitarbeiter betroffen. Das Insolvenzverfahren über Kinowelt war im Mai eröffnet worden. Kinowelt hatte im Dezember die Eröffnung eines Insolvenzantrags beantragt, nachdem das Unternehmen in den ersten neun Monaten 2001 Verluste von mehr als 300 Millionen Euro gemacht und die niederländische Bank ABN Amro einen Kredit gekündigt hatte.