Egal ob es eine Geschäftsreise ist oder man Freunde und Familie besuchen will: Die Zeit allein am Terminal oder im Flieger läuft zäh wie Kaugummi. Wer nach guter Gesellschaft sucht, kann das jetzt über die "MileHi"-App. Mithilfe der Flugnummer kann man Mitreisende ausfindig machen und schon vor Abflug Kontakt aufnehmen.
Tinder der Lüfte oder Networking à la Xing?
Laut Richard Lloyd, dem Erfinder, war die Idee der App eigentlich, Geschäftsreisende miteinander in Kontakt zu bringen - zum Beispiel wenn man auf die gleiche Konferenz fliegt. Doch von dem Namen "MileHi" ist der gedankliche Weg nicht weit zum "Mile High Club", zu dem sich jeder zählen darf, der schon einmal Sex im Flugzeug hatte - unter anderem auch Boris Becker. Auch Lloyd, der übrigens verheiratet ist, ist dieser Beiklang bewusst: "MileHi ist ein guter Name, sehr einprägsam", sagte der Brite gegenüber dem Nachrichtensender "CNN".
Auch Besucher von Großveranstaltungen, wie der Fußballweltmeisterschaft oder Olympischen Spielen, ist Lloyd sich sicher, könnten die App gut benutzen. Und auch, wenn es vom Erfinder so nicht angedacht war: Wer sich vom Flughafen ein Taxi zum Hotel teilt, kann sich ja vielleicht auch direkt zum Drink abends an der Bar verabreden.
Male, Female oder Transgender?
Registrieren kann man sich mit seinem Facebook-Account, oder in drei kurzen Schritten einen eigenen Account anlegen - Name, Vorname, Geschlecht und Geburtstag reichen aus. Neben "Male" und "Female" bietet MileHi übrigens auch "Transgender" an. Innerhalb der App, die bisher ausschließlich englischsprachig ist, kann man dann per Chat Kontakt mit den anderen Reisenden aufnehmen.
Die Idee zur App kam dem 47-jährigen Lloyd während er in Marseille am Flughafen saß: "Ich war zurück auf dem Weg nach London und mein Flieger hatte Verspätung. Ich dachte: Es muss doch eine Möglichkeit geben, andere Geschäftsreisende kennen zu lernen und meine Zeit effizienter zu nutzen."
Seit Anfang Juli gibt es die App, bereits 4000 Mal wurde sie in den ersten Wochen runtergeladen, erklärte MileHi gegenüber dem stern, auch schon in Deutschland.