Viele Menschen haben sich an einem Ort versammelt und starren auf ihr Handy: Wenn Sie so eine Situation beobachten, können Sie sicher sein, dass es sich um Pokémon-Go-Spieler handelt. Die Smartphone-App hat weltweit einen Hype ausgelöst, und überall wimmelt es nun vor Menschen, die mit ihrem Handy kleine Monster fangen. Auch den Automobilkonzern VW hat der Spiele-Trend nun erreicht - und das stößt nicht besonders auf Gegenliebe.
Weil immer mehr Mitarbeiter an den Fließbändern Pokémon Go spielen, zieht Volkswagen nun offenbar Konsequenzen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat das Unternehmen seinen Angestellten in einem Rundschreiben untersagt, während der Arbeitszeit Pokémon Go zu spielen. Durch "fehlende Aufmerksamkeit" und Ablenkung erhöhe sich die Unfallgefahr am Arbeitsplatz.
VW: Pokémon Go beeinträchtigt Datenschutz
Und noch etwas anderes wurde laut "Bild" in dem Schreiben als Grund für das Verbot aufgeführt: Die Standortlokalisierung bei Pokémon Go. Die beeinträchtige den Datenschutz, Geschäftsgeheimnisse könnten an Dritte geraten. Den VW-Mitarbeiterin scheint somit nichts anderes übrig zu bleiben, als nach Feierabend weiterzudaddeln - besser ist das wohl.
Pokémon-Fans drohen Platzverweise
Doch nicht nur in einigen Konzernen wird Pokémon Go argwöhnisch betrachtet. Auch in vielen Städten ist man den Spiele-Hype Leid. So häufen sich in der hessischen Stadt Steinau an der Straße seit Wochen Beschwerden über nächtliche Ruhestörungen. Denn Pokémon-Jäger sind nicht nur am Tag unterwegs, auch nachts laufen sie durch die Straßen und Gassen der Innenstadt und suchen nach Pikachu und Co.
Bürgermeister Malte Jörg Uffeln (parteilos) drohte deshalb mit Platzverweisen; sogar Bußgelder ist er bereit, zu verhängen. "Ich will niemandem etwas Böses. Aber wenn es zu laut wird, ist Schluss mit lustig", sagte er. "Die Spieler müssen Rücksicht nehmen und können nachts nicht so herumlärmen."