Poker um Karstadt-Miete Highstreet: Mezzanine-Investor sperrt sich noch

Der Satz macht Hoffnung: Ein Highstreet-Sprecher hat am Donnerstagmittag bestätigt, dass sich die Verhandlungen zwischen den einzelnen Investoren im Karstadt-Vermieterkonsortium Highstreet "auf gutem Wege" befänden. Doch noch immer sperrt sich eine Minderheit gegen den Deal: die so genannten Mezzanine-Investoren.

Die Verhandlungen zwischen den verschiedenen Investoren im Karstadt-Vermieterkonsortium Highstreet über die für eine Rettung des Warenhauskonzerns nötigen Mietnachlässe sind nach Angaben eines Sprechers "auf gutem Wege". Die Gruppe der Anleihegläubiger habe den Mietnachlässen zu hundert Prozent zugestimmt, sagte der Highstreet-Sprecher am Donnerstag in London. Die Zustimmung dieser Gruppe galt aber zuvor schon als unstrittig.

In der Gruppe der sogenannten Mezzanine-Investoren dagegen gebe es noch keine vollständige Zustimmung. Diese Investoren haben Geld in Highstreet investiert, sind aber nicht direkt beteiligt. Hier ist die Zustimmung aller Investoren nötig. Aus Finanzkreisen verlautete, es hake "an einer einzigen Stelle". Die Mezzanine-Gläubiger verhandeln demnach einzeln mit Vertretern von Highstreet. Da eine hundertprozentige Zustimmung nötig sei, trete der eine oder andere Investor aus dieser Gruppe "aggressiv" auf.

Karstadt-Bieter Nicolas Berggruen muss sich mit dem Vermieterkonsortium Highstreet abschließend einigen, um den endgültigen Zuschlag für Karstadt zu erhalten. Geben die Gläubiger von Highstreet grünes Licht, kann das Amtsgericht Essen am Freitag endgültig dem Insolvenzplan und damit der Übernahme durch Berggruen zustimmen.

AFP
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