Was tun mit den Milliarden-Überschüssen in der Rentenkasse? In Union und SPD wird darum gestritten, ob – wie gesetzlich vorgesehen – der Beitrag zur Rentenversicherung gesenkt werden sollte oder daraus neue Leistungen bezahlt werden sollten. Entscheidungshilfe kommt von den Wählern: Die Deutschen fänden laut einer stern-Umfrage eine Ausdehnung der Leistungen gut.
51 Prozent plädieren dafür, mit den Überschüssen zum Beispiel die Mütterrenten zu finanzieren. Nur 28 Prozent würden es lieber sehen, wenn die Beiträge gesenkt würden. Die übrigen Befragten nannten andere Vorschläge oder antworteten mit "Weiß nicht".
Weitere Umfragen...
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Politik muss bis Anfang Dezember entscheiden
Für Beitragssenkungen sind tendenziell eher die Männer (31 Prozent), für zusätzliche Leistungen überdurchschnittlich oft die Frauen (57 Prozent).
Bis zum Jahresende werden sich in der Rentenkasse vermutlich 31 Milliarden Euro als Rücklage angesammelt haben. Nach aktueller Gesetzeslage müsste der Beitragssatz gesenkt werden. Nur durch eine rasche Gesetzesänderung - die noch bis Anfang Dezember möglich ist - könnte der Senkungs-Automatismus noch gestoppt werden.