Die Deutsche Telekom will bis Ende 2005 bis zu 50.000 Stellen abbauen, wie ein Sprecher in Bonn mitteilte. Bisher waren Pläne für den Abbau von rund 30.000 bekannt. Ende letzten Jahres hatte der Konzern 257.000 Mitarbeiter. Mit dem Personalabbau will das hochverschuldete Unternehmen die Kosten senken. Die Telekom belastet ein Schuldenberg von rund 64 Milliarden Euro, unter anderem auf Grund der Investitionen in die UMTS-Technologie.
Bis Ende 2005 sollen in Deutschland bis zu 40.000 Stellen wegfallen. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften, vor allem in Osteuropa, sollen weitere Stellen gestrichen werden.
Am stärksten betroffen ist die Festnetzsparte T-Com, bei der rund 30.000 Stellen wegfallen. Noch in diesem Jahr werde es dort 7.250 Arbeitsplätze weniger geben, hieß es. Im kommenden Jahr würden über 14.000 und in den Jahren 2004 und 2005 weitere 8.300 wegfallen. Klinkhammer erklärte: »Wir wollen den Abbau aber dort vorziehen, wo immer es möglich ist.« Derzeit würden Gespräche mit der Gewerkschaft ver.di geführt.
Etwa die Hälfte der betroffenen Stellen soll durch normale Fluktuation, Dienstunfähigkeit, Altersteilzeit, Vorruhestand und Kündigungen aufgelöst werden. Die andere Hälfte der Betroffenen soll einer neu geschaffenen Personalservice-Agentur zur Verfügung gestellt werden, als Testlauf für das Hartz-Konzept. Klinkhammer sagte, verschiedene Behörden hätten Interesse an der Übernahme von Beamten geäußert; »außerdem rennen uns alle Zeitarbeitsunternehmen die Türen ein.« Etwa die Hälfte der Mitarbeiter, die für die Personalservice-Agentur freigestellt würden, dürfte nach seiner Einschätzung aber nicht vermittelbar sein.