In der Audi-Zentrale dürften sich die Ermittler langsam auskennen: Sie haben den Standort am Dienstag erneut wegen manipulierter Abgaswerte bei Dieselautos durchsucht. Der Autobauer wird verdächtigt, bei mindestens 210.000 Fahrzeugen für den europäischen und US-amerikanischen Markt betrogen zu haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft München II mit.
Ermittler durchsuchen auch Privatwohnungen
Neben der Zentrale im bayerischen Ingolstadt wurden in Baden-Württemberg auch Büros am Standort Neckarsulm sowie eine Privatwohnung durchsucht. Insgesamt gibt es laut Mitteilung nun 14 Verdächtige - darunter seien allerdings keine aktuellen oder ehemaligen Vorstände. Erst am vergangenen Mittwoch hatten die Ermittler die Wohnungen von sechs aktuellen oder ehemaligen Audi-Mitarbeitern durchsucht.
Die Konzernzentrale war bereits im vergangenen März durchsucht worden. Gegenstand der aktuellen Durchsuchungen sind erneut V6-Drei-Liter-Dieselmotoren ab Lieferjahr 2009, diesmal geht es allerdings auch um Autos, die in Europa verkauft wurden.