Bildung für Baristas Starbucks zahlt seinen Mitarbeitern ein Studium

Die Kaffeekette Starbucks will das Bildungsniveau ihrer Mitarbeiter heben. Die Firma finanziert ihren Angestellten in den USA künftig einen Bachelorabschluss - von BWL bis Kunstgeschichte.

Kaffee aufbrühen bei Starbucks ist nicht unbedingt der Job, den man sein ganzes Leben machen möchte. In den USA eröffnen sich Starbucks-Mitarbeitern nun ganz neue Chancen zum beruflichen Absprung. Verantwortlich dafür ist die Kaffeekette selbst: Der Konzern hat angekündigt, seinen Angestellten in großem Maßstab den Collegeabschluss zu finanzieren. Am Ende des vierjährigen Studiums steht in den USA der Bachelor.

Die Bildungsoffensive richtet sich an alle Voll- und Teilzeitkräfte, die nicht bereits einen entsprechenden Abschluss haben - das sind etwa 70 Prozent der Mitarbeiter. Ausgenommen sind lediglich Angestellte von Lizenznehmern. Laut CNN kommen mehr als 140.000 der 191.000 Starbucks-Mitarbeiter für das Programm in Frage. Ziel von Starbucks ist es, innerhalb der kommenden zehn Jahre mindestens 25.000 Angestellte mit insgesamt 250 Millionen US-Dollar zu unterstützen.

Von Betriebswirtschaft bis Kunstgeschichte

Starbucks kooperiert mit der Arizona State University (ASU), an deren Onlinekursen die Kaffeemitarbeiter teilnehmen dürfen. Die Studiengebühren für die Onlinekurse liegen laut CNN bei etwa 15.000 Dollar pro Jahr. Starbucks übernimmt 58 Prozent der Kosten, den Rest erlässt die Universität. Zur Wahl stehen 49 Online-Studiengänge - von Betriebswirtschaft über Softwareentwicklung bis Kunstgeschichte. Im Rahmen einer früheren Kooperation haben bereits 2000 Starbucks-Beschäftigte an Kursen der ASU teilgenommen.

Wer während des Studiums bei Starbucks kündigt, muss die weiteren Kosten selbst tragen. Nach erfolgreichem Abschluss aber können die Bachelors das Unternehmen verlassen, ohne die Studiengebühren zurückzahlen zu müssen, schreibt das Wirtschaftsmagazin Forbes. Starbucks-Chef Howard Schultz sagt, man wolle nicht nur den Mitarbeitern helfen voranzukommen, sondern auch der Wirtschaft mehr qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stellen.

bak